Karlsruhes Hajnal versucht gegen Bielefelds Tesche den Ball zu behaupten. dpa
Beim KSC verzichtete Trainer Ede Becker nach dem 2:0-Sieg auf Schalke auf Änderungen in seiner ersten Elf. Arminias Coach Ernst Middendorp dagegen musste nach dem 0:1 gegen Hamburg umbauen: Eigler, Masmanidis und Kirch begannen für Zuma und Bollmann (beide mit Oberschenkelverletzung), Marx nahm auf der Bank Platz.
Bielefeld versuchte von Beginn an dichtgestaffelt auf Konter zu setzen. Das ergab Platz für Karlsruher Kombinationen, die Becker-Elf präsentierte sich zunächst spielbestimmend. Doch die taktisch diszipliniert auftretenden Ostwestfalen ließen zunächst wenig Chancen zu. Wenn, dann kam der KSC nach Standards zu torgefährlichen Szenen. Gleich in der ersten Spielminute hätten die Badener denn auch fast jubeln können, als eine einstudierte Freistoßvariante die Bielefelder verwirrte. Porcello verzichtete aus 25 Metern halblinker Position auf den direkten Abschluß, sondern legte den Ball in den Lauf von Hajnal, der sich aus der Mauer gelöst hatte. Der Regisseur zog sofort ab, verfehlte das Tor nur knapp (1.).
Die nächste Chance des Spiels gehörte den Gästen, die nach zaghaften ersten Angriffsbemühungen sich das erste Mal gefährlich zeigten. Böhme hatte von der linken Seite aus die Seite gewechselt, Tesche den Ball mit dem Kopf für Kirch vorgelegt. Der nahm die Kugel aus 15 Metern direkt und zwang Miller im KSC-Tor zu einer Glanzparade (13.). Eine kleine Serie von Karlsruher Ecken stellte die Ostwestfalen vor die nächsten schwierigen Prüfungen, doch sowohl Eggimann, der per Kopfballaufsetzer aus fünf Metern an Hain scheiterte, als auch Porcello mit einem Schuss aus dem Hintergrund verfehlten das Erfolgserlebnis (23.).
Der 10. Spieltag
Im Anschluss verflachte die Partie immer mehr. Das Defensivkonzept der Bielefelder ging immer besser auf, der KSC kam bis zum Seitenwechsel zu keinen weiteren Torsituationen. Da aber auch die Arminia vor dem gegnerischen Kasten weitgehend harmlos blieb, ging es torlos in die Kabinen. Nach der Pause kam der KSC mit neuem Angriffsmut wieder aufs Feld, doch mehr als Feldüberlegenheit war gegen die kompakt spielenden Bielefelder zunächst nicht herauszuholen. Erst Iashvili hatte nach etwa zehn Minuten die große Führung eher zufällig auf dem Fuß. Der Ball kam über eine feine Einzelleistung von Freis zum Georgier, der aber den Abschluss aus sechs Metern überhastet über die Latte setzte (55.).
Wenig später durfte sich Freistoßspezialist Porcello aus 20 Metern und zentraler Position versuchen, traf aber nur knapp links neben das Tor (57.). Auch ein Doppelwechsel der Hausherren – Carnell und Kapllani kamen für Timm und Iashvili (63.) - brachte keine Änderung des Spielverlaufs. Die Badener kamen nur selten zu guten Chancen und vergaben diese fahrlässig. Die Middendorp-Elf zeigte defensiv wenig Schwächen, in der Offensive fanden die Ostwestfalen kaum noch statt.
Nur selten so konsequent: KSC-Akteur Görlitz gegen Bielefelds Böhme. dpa
Hajnal zielte nach einer Kopfballablage von Kapllani etwas zu ungenau und setzte das Spielgerät knapp neben den linken Pfosten (72.), Freis und Kapllani konnten aus einem Riesendurcheinander im Bielefelder Fünf-Meter-Raum keinen Nutzen ziehen (82.). Der KSC verschärfte in der Schlussphase noch einmal das Tempo, ging etwas mehr Risiko, musste sich aber letztlich mit dem Unentschieden begnügen.
Am nächsten Spieltag tritt der KSC auswärts beim Mitaufsteiger Rostock an. Bielefeld empfängt am Samstag Energie Cottbus