2. Bundesliga

Bremen-Kapitän Ömer Toprak: Zwischen Risiko und Werder-Schub

Startelfrückkehr gegen Nürnberg?

Kapitän Toprak: Zwischen Risiko und Werder-Schub

Ömer Toprak (re.) mit Trainer Ole Werner vor seiner Einwechslung gegen St. Pauli.

Ömer Toprak (re.) mit Trainer Ole Werner vor seiner Einwechslung gegen St. Pauli. IMAGO/Oliver Ruhnke

Es waren nur 14 Minuten plus Nachspielzeit, die Ömer Toprak beim Auswärtsspiel am vergangenen Samstag am Millerntor zum Einsatz kam, doch mit Blick auf die entscheidende Saisonphase in der 2. Liga könnten sich diese als vielversprechend erweisen. "Nach dem Spiel hat er auch ein positives Feed gegeben", erklärte Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei Werder, am Dienstag.

Fritz: "Kein Risiko eingehen"

Im Vorfeld der Partie beim FC St. Pauli sei sich Toprak selbst nicht ganz sicher gewesen, für wie viele Einsatzminuten es reichen würde. Und weil mit Marco Friedl und Milos Veljkovic schon zwei weitere Abwehrspieler nach einer Verletzungspause in die Startelf zurückkehrten, ging man die Sache beim Bremer Kapitän laut Fritz lieber "andersherum an", mit einer Einwechslung in der Schlussphase. So konnte der 32-Jährige Werder "noch mal einen Schub geben", zumal die Bremer partout "kein Risiko eingehen" wollten.

Dass sich die Überlegungen rund um das Comeback Topraks eher vorsichtig gestalten, ist angesichts der ursprünglich befürchteten Ausfallzeit nach einer abermaligen Wadenverletzung sicherlich ratsam. Selbst ein vorzeitiges Saisonaus wurde nach der ersten Diagnose noch vor einem Monat für nicht unmöglich gehalten.

Toprak nur schwierig zu ersetzen

Tatsächlich verpasste Bremens Abwehrchef aber nur die drei Partien gegen Heidenheim (1:2), Darmstadt (1:0), Sandhausen (1:1) - und eben über weite Strecken das St-Pauli-Spiel. Ein Zusammenhang, dass Werder währenddessen lediglich fünf Punkte holte, ist angesichts bereits vergangener Ausfallzeiten des möglicherweise am schwierigsten zu ersetzenden Spielers im Bremer Kader nicht von der Hand zu weisen.

"Extrem wichtig" sei daher auch dessen vorzeitige Rückkehr für die noch ausstehenden fünf Spiele - und damit Werders Chancen im Aufstiegskampf. Ob schon am Ostersonntag (13.30 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg eine Startelfrückkehr Topraks in Frage kommt, vermag Fritz noch nicht verlässlich vorherzusagen, zumindest scheint sie jedoch nicht ausgeschlossen. In der Trainingswoche werde sich nun "das Programm für ihn steigern - und dann werden wir schauen, wie es zum Wochenende aussieht".

Maske für Friedl

Als wahrscheinlich gilt schon jetzt hingegen ein erneuter Startelfeinsatz von Friedl, der auf St. Pauli nach ausgestandener Bauchmuskelverletzung zwar einen Nasenbeinbruch erlitten hatte, nun jedoch wohl mit einer Maske auflaufen wird. Fritz berichtete vom persönlichen Feedback des Österreichers, der am Dienstagvormittag noch mal bei einem HNO-Spezialisten vorstellig wurde: "Marco war recht optimistisch, dass er uns am Wochenende zur Verfügung stehen wird."

Tim Lüddecke

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