Heiße Duelle in Jena: Felix Holzner (re.) im Duell mit St. Paulis Brunnemann, der später verletzt raus musste. dpa
Zum Heimdebüt auf dem ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld lief Neuzugang Torghelle von Beginn an auf. Dafür musste Simak zunächst auf der Bank Platz nehmen. Beim 2:2 in Aachen hatte er noch in der Startelf gestanden. Bei den Gästen gab es im Vergleich zum 0:2 gegen Köln zwei Änderungen. Für Schultz und Kuru rückten Trojan und Schnitzler in die Anfangself.
In einer recht munteren Anfangsphase suchten beide Teams den Weg nach vorne, brachten vor dem Tor allerdings noch nicht allzu viel zustande. Erst nach zwei Unsicherheiten von Gästekeeper Borger kam Jena zu ersten gefährlichen Situationen und schien Oberwasser zu gewinnen. In Führung gingen nach 20 Minuten jedoch die Gäste: Nach schönem Zuspiel von Boll schob Neuzugang Schnitzler den Ball an Jenas Keeper Jensen vorbei ins Netz.
Jena tat sich schwer, die Partie in den Griff zu bekommen, denn St. Pauli spielte nach dem Führungstor weiter nach vorne. Das Tempo blieb ungebrochen hoch. In der Schlussphase der ersten Hälfte wurde es hektisch. Erst kam Maul gegen Schnitzler erneut zu spät und sah dafür Gelb-Rot (40.). Dann wartete Takyi mit dem Ausführen des Freistoßes für den Geschmack von Schiedsrichter Schalk zu lange und musste ebenfalls mit der zweiten Gelben Karte vom Platz (42.). Beendet war die Partie wenig später auch für Brunnemann, der nach einem Foul von Omodiagbe verletzt ausgewechselt werden musste.
Der 2. Spieltag
Nach Wiederanpfiff hatten sich die Gemüter wieder beruhigt. Die erste Chance gehörte St. Pauli, das erneut gefährlich konterte. Schnitzler ließ Müller gekonnt aussteigen, schoss aber zu unplatziert (50.). Die Gastgeber übernahmen nun zwar die Initiative, wirklich für Gefahr sorgten sie dabei zunächst jedoch nur selten.
Nach einer Stunde verflachte die Partie ein wenig. Jena agierte zu ideenlos, St. Pauli verlegte sich aufs Kontern. Erst in Schlussviertelstunde erhöhte Jena noch einmal den Druck und hatte durch den eingewechselten Petersen zweimal die Chance zum Ausgleich. Doch erst landete sein Kopfball am Pfosten (75.), dann schoss er aus zehn Metern drüber (79.). Als Helbig nach Werners Flanke im Strafraum völlig frei zum Kopfball kam, musste Borger sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern (82.).
Danach waren die Gäste noch einmal im Glück, als Helbig im Duell mit Eger zu Boden ging, auf den Elfmeterpfiff aber vergeblich wartete. (87.). So blieb es beim knappen Auswärtssieg für St. Pauli, der angesichts der zahlreichen Jenaer Chancen in der Schlussphase letztlich etwas schmeichelhaft zustande kam.
Am kommenden Spieltag steht Jena am Freitag der schwere Gang nach Köln bevor. St. Pauli empfängt am Millerntor am Sonntag die TuS Koblenz.