Ingolstadts Trainer Rüdiger Rehm musste nach dem fulminanten 5:0 in Nürnberg auf Antonitsch, Bilbija und Schmidt verzichten (Krankheits- und Verdachtsfälle) und ließ Stevanovic, Cavadias und Keller von Anfang an ran. Der gelernte Verteidiger Keller rückte erst kurz vor Anpfiff für den kurzfristig verletzten Sulejmani in die Startelf und agierte deutlich offensiver als gewohnt als zweite Sturmspitze neben Eckert Ayensa.
Auch Sandhausens Coach Alois Schwartz rotierte gezwungenermaßen im Vergleich zum 2:0 im Nachholspiel beim KSC: Diekmeier ersetzte den gelb-gesperrten Ajdini.
Der 22. Spieltag
Das Kellerduell lief gut an: Nach wenigen Sekunden eröffnete Sarpei mit einem Fernschuss die ereignisreiche Anfangsphase, ehe Keller nach einer Ecke vorbeiköpfte (3.). Eine Minute später war auch Eckert Ayensa mit dem Kopf glücklos. Auf der Gegenseite hatte Soukou die erste Großchance auf dem Fuß, Stojanovic parierte den zentralen Schuss per Fußabwehr (7.). Der Keeper behielt auch die Oberhand beim Versuch von Berko, dessen Aktion ohnehin zurückgepfiffen wurde, weil Testroet den Ball in Abseitsposition abfälschte (8.).
Viel Einsatz, wenig Spielfluss
Danach flachte die Partie ab und verlagerte sich mehr ins Mittelfeld. Die Relevanz des Spiels wurde deutlich: Beide Tams warfen sich voll rein und sorgten für eine hohe Intensität. Zugleich störten viele Nickligkeiten und Fouls den Spielfluss.
Nach 25 Minuten sorgte ein Standard mal wieder für Gefahr: Trybull köpfte aus spitzem Winkel auf Stojanovic. Anschließend hielten beide Mannschaften wieder Abstand zu beiden Toren. Trotz teils guter Ballstafetten kamen die Offensivreihen nicht zum Zug - nicht zuletzt weil oft die Präzision fehlte: Nach einer halben Stunde hatte Ingolstadt eine Passquote von 70, Sandhausen von nur 58 Prozent.
Sarpei sieht Gelb-Rot
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild: Beide Offensiven taten sich schwer, auch konnte sich wegen vieler Unterbrechungen kein richtiger Spielfluss entwickeln. Nach einer guten Stunde musste Referee Lasse Koslowski mehrfach eingreifen und zeigte binnen sechs Minuten vier Gelbe Karten - unter anderem an Sarpei (68.), der nur vier Minuten später für ein Einsteigen gegen Bachmann die zweite Gelbe sah und vom Platz musste.
In Unterzahl kamen die Schanzer auf einmal zur besten Gelegenheit des Spiels: Frankes Schlenzer an den Innenpfosten wurde allerdings wegen Abseitsstellung von Sulejmani in der Schussbahn abgepfiffen (75.). Bei den Gästen dauerte es dagegen bis kurz vor Schluss, als der eingewechselte Ritzmaier Stojanovic zum ersten Mal in Hälfte zwei prüfte (86.). Den Schlusspunkt setzte Testroet, der die letzte Chance des Spiels knapp daneben setzte (89.).
Mit dem Punktgewinn rückt Ingolstadt bis auf einen Zähler an Aue heran, bleibt aber Letzter. Sandhausen ist nun punktgleich mit Aufsteiger Rostock.
Die Schanzer gastieren am Samstag (13.30 Uhr) in Bremen, Sandhausen empfängt zur selben Zeit den HSV.