Nach nur vier Punkten aus den ersten zehn Spielen des neuen Jahres galt es für den FC Ingolstadt den freien Fall gegen Dynamo Dresden zu stoppen. Der unter Druck stehende Trainer Guerino Capretti konnte gegen seinen Ex-Verein wieder auf Costly, Brackelmann und Kopacz in der Startelf setzen. Dazu rückte Sulejmani im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen Waldhof Mannheim in die Anfangsformation. Sie ersetzten den gesperrten Franke (Rote Karte), Udogu, Keidel und Llugiqi.
Ganz anders derweil die Stimmung bei Dynamo Dresden: Mit elf Ligaspielen ohne Niederlage im Rücken ging die Mannschaft von Markus Anfang in die Partie. Der Coach entschied sich im Vergleich zum 2:0 gegen den MSV Duisburg dennoch für vier Wechsel: Becker, Park, Will und Lemmer ersetzten den gesperrten Kammerknecht (5. Gelbe Karte), Kulke, Meier und Borkowski.
Doch entgegen aller Voraussetzungen erwischte der FCI den perfekten Start: Linsmeyer brachte die Gastgeber von der Strafraumkante in Führung und wirkte im Anschluss sichtlich erleichtert (5.). Doch die Erleichterung hielt nicht lange an. Will erwischte den zweiten Ball nach einer Ecke per Volley aus 25 Metern perfekt und ließ Funk mit seinem Schuss in die rechte untere Ecke keine Chance (10.).
3. Liga, 28. Spieltag
Die Ingolstädter blieben aber im Spiel und kamen zu Chancen. Doch sowohl Schmidt mit seinem Seitfallzieher (25.) als auch Testroet aus spitzem Winkel (29.) und Bech aus der Distanz (33.) scheiterten.
Arslan besorgt die Führung vor der Pause
Besser machte es Arslan auf Dresdener Seite: Nach einer sehenswerten Eröffnung von Conteh und einer Vorlage von Kutschke vollendete Dynamos bester Torjäger von der Strafraumkante zur 2:1-Führung (40.). Diese hätte Conteh kurz vor der Pause sogar noch ausbauen können, doch seine Direktabnahme aus der Luft landete nur am Pfosten (45+3).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es turbulent. Gegen Arslans Distanzschuss war Funk noch zur Stelle (53.), doch kurze Zeit später wurde er von Lemmer umkurvt. Der Angreifer schob aus spitzem Winkel zum 3:1 ein (58.).
Die Schanzer zeigten sich davon aber nicht geschockt. Nduka verkürzte nach einer Ecke per Kopf aus kurzer Distanz nur drei Minuten später auf 2:3 (61.). So blieb das Spiel bis zum Schluss umkämpft, doch wenn es gefährlich wurde, dann auf Seiten der Dresdener. Der eingewechselte Borkowski hatte die beste Chance, scheiterte aber per Schlenzer knapp am 4:2 (79.).
Blitz-Gelb-Rot für Sulejmani
Kurz darauf machte Sulejmani seiner Mannschaft das Leben noch schwerer, als er zunächst Borkowski gelbwürdig foulte und sich anschließend binnen weniger Sekunden im Handgemenge samt Wortgefecht mit dem Profi der Sachsen Gelb-Rot einhandelte (81.). Seine Teamkollegen liefen auch in Unterzahl weiter an, doch die SGD-Defensive hielt stand.
Der freie Fall des FCI, der in diesen Wochen einfach nicht mehr gewinnen kann, geht also weiter. Dynamo Dresden springt derweil mit dem Sieg auf Platz drei, der aktuell zum direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga berechtigen würde. Am nächsten Spieltag wartet der FSV Zwickau sonntags (14 Uhr) auf die Schanzer. Einen Tag zuvor, ebenfalls um 14 Uhr, empfängt Dynamo Dresden die SpVgg Bayreuth.