Waldhof feierte auch ohne ihren Trainer Christian Neidhart am Samstag ein 3:1 in Bayreuth. Gegen Ingolstadt kehrte der 54-Jährige auf die Bank zurück und nahm drei Wechsel vor: Riedel, Taz und Martinovic begannen anstelle von Karbstein, Pledl (beide Bank) und Lebeau (Muskelverletzung am Oberschenkel).
3. Liga, 27. Spieltag
Auf der Gegenseite musste Guerino Capretti nach dem 0:1 gegen Freiburg II gezwungenermaßen gleich vier Wechsel vornehmen. Kopacz, Sarpei (beide erkrankt), Musliu (Gelbsperre) und Preißinger (Schädelprellung) standen nicht zur Verfügung und wurden durch Udogu, Linsmayer, Llugiqi und Nduka ersetzt. Letztgenannter feierte mit 19 Jahren sein Drittliga-Debüt
Rossipal trifft fast ins eigene Tor
Dass die Mannheimer die beste Heimmannschaft der Liga sind, war zunächst nicht zu sehen. Zwar übernahm die Buwe in der Anfangsphase die Spielkontrolle, gefährlich wurde es aber nicht.
Da auch Ingolstadt kaum Offensivakzente setzte, war es nicht überraschend, dass die erste gefährliche Aktion des Spiels eher zufällig entstand. Rossipals Rettungsaktion gegen Testroet flog nur knapp am eigenen Tor vorbei (18.).
Bahn trifft in Ingolstädter Drangphase zur Führung
Kurz vor dem Ende der ersten halbe Stunde hatten dann die Schanzer ihre beste Phase. Zunächst scheiterte Schmidt aber im Eins-gegen-eins an Bartels (27.), dann flog Testroets abgefälschter Distanzschuss links vorbei (29.). Plötzlich jubelte dann der Gastgeber. Bahn bekam im Rückraum zu viel Platz und hämmerte den Ball zum 1:0-Halbzeitstand in die linke Ecke (32.).
Deutlich furioser als der erste Durchgang begann der zweite, was vor allem an Mannheim lag. Waldhof drängte gleich nach Wiederanpfiff auf den zweiten Treffer. Nachdem Funk Bahns Doppelpack noch mit einer starken Parade verhindert hatte, belohnte Martinovic seine Farben mit einem überlegten Abschluss für den hohen Aufwand (54.) - Taz hatte den Angreifer mit einem perfekt getimten Steckpass in Szene gesetzt.
Furiose Schlussphase: Zwei Tore und ein Platzverweis
Die Freude hielt aber nicht lange. Fast im direkten Gegenzug stellte Schmidt nach einer Ecke per Kopf den alten Abstand wieder her (56.) und beendete damit gleichzeitig die Drangphase der Mannheimer. Obwohl Ingolstadt die Partie im weiteren Verlauf ausgeglichener gestaltete, wurde Bartels nicht gefordert. Der FCI ging mit zunehmender Spieldauer immer höheres Risiko und ermöglichte damit der Buwe Konterchancen. Einer dieser Gegenstöße führte zu einem Strafstoß: Nduka hatte Keita-Ruel zu Boden gestoßen, Bahn verwandelte eiskalt (88.).
Während einige FCI-Anhänger daraufhin ihre Sachen packten, gaben sich die Spieler nicht auf. Ex-Mannheimer Sulejmani sorgte mit seinem Anschlusstreffer nochmal für Spannung (90.). Obwohl die Capretti-Elf in der Nachspielzeit alles probierte - Franke nahm mit einem Foul an Malachowski sogar einen Platzverweis in Kauf, um die Entscheidung zu verhindern (90.+2.) - , ging sie zum dritten Mal in Folge als Verlierer vom Platz.
Ganz anders war die Stimmung nach dem 3:2 bei den Mannheimer. Die Neidhart-Elf sprang durch den Sieg von Freiburg II im Parallelspiel gegen Wiesbaden (4:2) und dem gestrigen Remis von Osnabrück in Essen (1:1) auf den dritten Tabellenplatz, der zum direkten Aufstieg reicht, weil Zweitvertretungen nicht aufsteigen dürfen.
Waldhof Mannheim reist am Samstag gen Wiesbaden (14 Uhr) und der FC Ingolstadt trifft erst am kommenden Montag (20. März, 19 Uhr) auf Dynamo Dresden.