Zum Abschluss der englischen Woche in der dritten Liga empfing Freiburg II Wehen Wiesbaden zum Spitzenspiel. Das Duell zwischen dem Tabellenzweiten und Vierten versprach einiges. Im ersten Durchgang hielt die Partie dieses Versprechen vor allem in Sachen Höhepunkten jedoch nicht. Beide Mannschaften standen defensiv kompakt und zeigten im Spiel gegen den Ball einen guten Auftritt, im Offensivspiel passierte auf beiden Seiten allerdings nicht viel.
Dies lag möglicherweise auch an den personellen Veränderungen, denn bei den Freiburgern standen gleich sechs Neue in der Startformation, SVWW-Coach Markus Kauczinski wechselte viermal.
Wenige Offensivaktionen in Durchgang eins
Wiesbaden presste von Beginn an früh, sodass die Breisgauer ihr gewohntes Spiel nicht auf den Platz brachten. Immer wieder gab es Ballverluste im Aufbauspiel, die den Kombinationsfußball der Breisgauer verhinderten: Lienhard (17.) und Vermeij (23., 42.) näherten sich an, kamen aber nicht zu hundertprozentigen Möglichkeiten.
Der SVWW kam nur einmal zum Abschluss, als Jacobsen SC-Keeper Sauter aus der Distanz prüfte (38.). Sonst suchten die Gäste gegen konzentriert verteidigende Breisgauer meist vergeblich nach Lücken. So blieb es nach einem chancenarmen ersten Durchgang torlos.
Freiburg schwungvoll in Hälfte zwei - 2:0
Für diesen ersten Durchgang wurden die Zuschauer im Dreisamstadion in den zweiten 45 Minuten entschädigt. Wie schon so oft in dieser Saison kamen die Freiburger druckvoll aus der Kabine - und gingen nach einem schönen Spielzug durch Kehl in Führung (55.). Die Breisgauer nahmen den Schwung mit, waren nun die bessere Mannschaft und belohnten sich mit dem 2:0, als Stark die Kugel nach einer Ecke im Getümmel über die Linie drückte (70.).
3. Liga, 27. Spieltag
Wer dachte, die Partie sei entschieden, lag falsch, denn Wiesbaden bewies Moral und schlug durch Heußers Schuss aus der zweiten Reihe postwendend zurück (72.).
SVWW-Ausgleich kurz vor Schluss
Plötzlich war der SVWW wieder im Spiel - und drückte auf den Ausgleich: Froese (77., 87.) und Hollerbach (78. Pfostentreffer) ließen das 2:2 noch liegen, kurz vor Schluss verwandelte Hollerbach den nach Foul an Mockenhaupt folgerichtigen Strafstoß souverän. (89.).
Wahnsinn im Dreisamstadion
Ein tolles Comeback der Gäste, das jedoch keine Minute Bestand hatte, denn die Breisgauer waren in diesem zweiten Durchgang eiskalt: Guttau, der zuvor unnötig den Elfmeter verursacht hatte, legte rüber auf Baur, der aus kurzer Distanz zur erneuten SC-Führung traf (90.).
Wenig später setzte Guttaus Tor zum entscheidenden 4:2 der verrückten zweiten Hälfte endgültig die Krone auf (90.+3).
Mit dem Dreier bauten die Freiburger ihre Siegesserie auf sieben aus. Am kommenden Samstag (14 Uhr) haben die Breisgauer im nächsten Spitzenspiel in Osnabrück die Chance auf Sieg Nummer acht.
Wiesbaden, das durch die Siege der Konkurrenz auf Rang sechs abrutschte, empfängt zeitgleich Waldhof Mannheim.