Mit der besten Punkteausbeute der Vereinsgeschichte nach 27 Spieltagen und einem sicheren zehnten Platz ging Viktoria Köln entspannt in den 28. Spieltag der 3. Liga. So entschied sich Trainer Olaf Janßen nach dem 2:2 beim Halleschen FC unter der Woche auch nur für eine Veränderung: Wunderlich ersetzte den angeschlagenen Greger (Muskelverletzung). Der Coach überraschte allerdings mit einer Systemumstellung. Statt der gewohnten Dreierkette liefen die Kölner im 4-2-3-1 auf.
Von Entspannung konnte dagegen beim SV Meppen keine Rede sein. Nach dem überraschenden 2:2 gegen Spitzenreiter SV Elversberg mussten die Emsländer unter der Woche eine 1:3-Pleite gegen den SC Verl einstecken. Neu-Coach Ernst Middendorp hielt vorab gegenüber "MagentaSport" fest: "Schlechter geht es nicht." Gegen Viktoria Köln forderte der 64-Jährige mehr Aggressivität von seiner Mannschaft und reagierte dafür gleich mit fünf Wechseln in der Startelf: Hemlein, Puttkammer, Mazagg, Eixler und Vogt rückten allesamt auf die Bank. Osee, Kraulich, Risch, Faßbender und Evseev standen in der Startelf. Das zeigte Wirkung: In einem temporeichen Spiel waren die Gäste von Beginn an die gefährlichere Mannschaft.
3. Liga, 28. Spieltag
Aktive Meppener gehen früh in Führung
Die Meppener liefen hoch an und kamen immer wieder zu frühen Ballgewinnen. Schon früh scheiterte Blacha von der Strafraumkante an Voll (5.). Nach 19 Minuten konnte dann aber auch der Kölner-Schlussmann nichts mehr ausrichten. Eine flache Faßbender-Flanke fand den völlig freien Risch am zweiten Pfosten, der nur noch einschieben musste.
Auch im Anschluss blieben die Gäste aktiver. Die großen Chancen blieben allerdings auf beiden Seiten aus. Sowohl Philipps Abschluss auf Kölner (30.) als auch Vogts Volley auf Meppener Seite (33.) wurden geblockt.
Der erste gefährliche Angriff führt zum Ausgleich
Das letzte Wort der ersten Halbzeit hatte jedoch die Viktoria. Mit dem ersten gefährlichen Angriff fand Koronkiewicz nach schönem Doppelpass mit Risse mit seiner flacher Flanke Meißner im Zentrum, der aus sieben Metern traf (44.).
Zufrieden konnte Janßen mit der ersten Halbzeit dennoch nicht sein. So reagierte er zur Pause mit einem Doppelwechsel und stellte wieder auf die Dreierkette um.
Janßens Umstellung zeigt Wirkung
Im Anschluss wirkten die Kölner etwas stabiler und wurden eine gute Viertelstunde nach dem Seitenwechsel gefährlicher. Zunächst scheiterte Wunderlich mit einem Heber, den er auf das Tornetz legte (62.). Nur kurz darauf wurde der Routinier von Koronkiewicz bedient, setzte sich gegen Ballmert durch, doch er vergab aus spitzem Winkel (67.).
In der Schlussphase sollte der Führungstreffer dann aber doch noch gelingen. Nach einem schwachen Klärungsversuch von Vogt bediente Sontheimer mit einem cleveren Pass Meißner in halblinker Position. Der Stürmer vollendete aus 15 Metern mit einem sehenswerten Schlenzer und markierte damit seinen Doppelpack (83.).
Das große Aufbäumen Meppens blieb aus. Im Gegenteil: Sontheimer besorgte in der Nachspielzeit die endgültige Entscheidung. Mit seinem Schuss von der Strafraumkante ließ er Domaschke keine Chance (90+1).
Viktoria Köln beißt sich damit weiter im gesicherten Mittelfeld fest. Nächste Woche am Samstag (14 Uhr) ist die Mannschaft von Olaf Janßen zu Gast beim VfB Oldenburg. Zeitgleich empfängt der SV Meppen, für den die Situation nach der nächsten Niederlage immer kritischer wird, Erzgebirge Aue.