2. Bundesliga

"In 75 Prozent der Fälle zu Unrecht": Klaus Gjasula hadert

Neu-Darmstädter zufrieden mit Punktgewinn bei Ex-Verein HSV

"In 75 Prozent der Fälle zu Unrecht": Gjasula hadert mit Gelber Karte

Freute sich bei einer emotionalen Rückkehr über den Punktgewinn: Darmstadts Klaus Gjasula.

Freute sich bei einer emotionalen Rückkehr über den Punktgewinn: Darmstadts Klaus Gjasula. imago images/Jan Huebner

Manchmal meint es der Spielplan mit frisch gewechselten Spielern nicht gut. Knapp zwei Wochen nach Klaus Gjasulas Transfer vom Hamburger SV zum SV Darmstadt, musste der Mittelfeldspieler schon wieder zurück nach Hamburg - als fester Bestandteil des Lilien-Mittelfelds.

"Natürlich war das eine emotionale Angelegenheit, ich war hier vor zehn Tagen noch angestellt, war Mitspieler von den Jungs und jetzt komme ich als Gegner", gab der 31-Jährige am "Sky"-Mikrofon einen Einblick in seine Gefühlswelt. Mit Anpfiff war Gjasula dann aber in seinem Element, grätschte, zeigte sich gewohnt zweikampfstark und war so ein wichtiger Bestandteil beim Darmstädter Punktgewinn.

Sieg war aus Gjasulas Sicht möglich

Auch wenn er und sein Team ein "bisschen gelitten haben gegen den Ball", sei das 2:2 doch sehr "zufriedenstellend". "Für mich wäre es nicht unverdient gewesen, wenn wir gewonnen hätten", meinte Gjasula sogar. Und das wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen, wenn der eingewechselte Erich Berko (90.+4) oder Phillip Tietz (90.+6) den Lucky Punch gesetzt hätten.

Gjasula selbst wollte sich gegen seinen Ex-Klub "so gut es geht zurückhalten, die Emotionen bisschen bei­sei­te­schie­ben". Dies gelang ihm auch ganz gut - trotzdem sah Gjasula in Minute 34 mal wieder die Gelbe Karte, seine zweite im zweiten Spiel für die Lilien.

Ich kriege sie in meiner Meinung nach 75 Prozent der Fälle zu Unrecht und heute war es wieder so.

Klaus Gjasula

Schon unter der Woche hatte sein Trainer Torsten Lieberknecht von Schubladendenken der Schiedsrichter gesprochen und auch diesmal fühlte sich Gjasula ungerecht behandelt: "Ich kriege sie (die Gelben Karten, Anm. d. Red.) in meiner Meinung nach 75 Prozent der Fälle zu Unrecht und heute war es wieder so. Ich habe dem Schiri gesagt, vorher war es Foul auf unserer Seite und dann gibt er mir Gelb. Wenn das eine Gelbe Karte ist, dann ist das halt so."

Allzu lange wollte der Neu-Darmstädter aber nicht darauf eingehen, schließlich verfolge ihn das seit Jahren, viel wichtiger sei ohnehin der Punktgewinn und das zweite ungeschlagene Spiel in Folge nach dem durchwachsenen Saisonstart. "Wer hier in Hamburg überhaupt punktet, kann zufrieden sein."

Lieberknecht sieht den erhofften, mutigen Fußball

Auch sein Trainer freute sich über das Ergebnis, vielmehr aber noch, "dass wir spielerisch an dem anknüpfen, was wir gegen Ingolstadt gezeigt haben." Der mutige Fußball war "neben der Leidenschaft ausschlaggebend" für den Punktgewinn, so Lieberknecht.

sts

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