Bundesliga

Borussia Mönchengladbach: Hütter steht vor Abwehrpuzzle

Gladbach: Elvedis Verletzung vergrößert die Not

Hütter steht vor einem Abwehrpuzzle

Nichts geht mehr: Nico Elvedi muss nach seiner Bandverletzung beim Spiel in Mainz vorerst pausieren.

Nichts geht mehr: Nico Elvedi muss nach seiner Bandverletzung beim Spiel in Mainz vorerst pausieren. imago images/Revierfoto

Die Umstellung auf die Dreierkette ist einer der Faktoren, warum bei der Borussia die Gegentorbilanz seit einigen Wochen stimmt. Mit "Mittelmann" Nico Elvedi fällt in den nächsten Wochen allerdings eine der Schlüsselfiguren aus, der Schweizer zog sich beim 1:1 in Mainz eine Bandverletzung im rechten Sprunggelenk zu. "Er hat in den letzten Wochen überragend gespielt", bedauert Hütter Elvedis schwere Verletzung. Zumal mit Jordan Beyer (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Tony Jantschke (Frakturen im Gesicht) zusätzlich zwei weitere Innenverteidiger nicht zur Verfügung stehen. Hütter gehen die zentralen Abwehrspieler aus. Was kann der Trainer machen?

Zakaria als Abwehrchef? Vorteil und Nachteil zugleich

In Mainz nahm Hütter nach dem Elvedi-Aus Denis Zakaria zurück in die Dreierkette und wechselte Florian Neuhaus fürs Mittelfeld ein. Das Pro für diese Variante: Zakaria ist mit seinem Speed und seiner Zweikampfstärke eine top Besetzung für die zentrale Position in der Dreierkette. Der Nachteil: Zakarias Qualitäten braucht Gladbach eigentlich auf der Sechserposition, um dort dominant zu werden und stabil zu stehen. In Mainz gewannen die Hausherren im Mittelfeld nach der Pause ganz klar die Oberhand und deckten Gladbacher Schwächen in der Rückwärtsbewegung auf. Offen, ob Hütter die Mainz-Variante mit Neuhaus neben "Manu" Koné auch im nächsten Heimspiel gegen Greuther Fürth favorisiert.

Gegen den Tabellenletzten könnte auch Christoph Kramer für Hütter interessant werden. Der im Vergleich zu Neuhaus defensiv stärkere Kramer will nach überstandener Zerrung bis übernächsten Samstag wieder einsatzbereit sein. Nur eine punktuelle Veränderung vor der Abwehr - und vor allem ein Festhalten am zuletzt sehr gut funktionierenden System mit Dreierkette, dann auch wieder mit Zakaria in der Mitte.

Der Kader ist in der Defensive bereits ausgeschöpft

Möchte Hütter den physisch so starken Zakaria allerdings unbedingt wieder im Mittelfeld aufbieten, wäre die Umstellung auf eine Viererkette in die naheliegende Lösung. Dann würden Matthias Ginter und Ramy Bensebaini die Innenverteidigung bilden, Joe Scally (rechts) und Luca Netz (links) die Außenverteidigerpositionen bekleiden. Im möglichen 4-2-3-1-System wären Koné und Zakaria wieder im Mittelfeldzentrum vereint. Aber egal, für welche Option sich Hütter am Ende auch entscheidet: Im Abwehrbereich darf jetzt nichts mehr passieren. In Mainz saß kein gelernter Innen- oder Außenverteidiger mehr auf der Bank.

Jan Lustig

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