HSV-Trainer Tim Walter erlebte nach zwei Siegen beim 3:3 im Heidenheim einen gefühlten Dreier, auf den er mit zwei Wechseln reagierte: Der gegen den FCH angeschlagen ausgefallene David kam für Montero zurück, Benes startete an Stelle Königsdörffers.
Bielefelds Coach Daniel Scherning musste mit dem 0:1 gegen Rostock bereits die zweite Niederlage des Jahres hinnehmen. Drei Änderungen nahm er Im Vergleich dazu vor: Jäkel, Klos und Hack, der nach Gelb-Sperre zurückkehrte, ersetzten Bello, Lasme und Serra.
VAR im Fokus - Muheims feines Füßchen vor der Führung
Das Personal, das im Volksparkstadion zunächst im Fokus stand, trug aber weder die Farben der Hamburger, noch die der Bielefelder. Das Schiedsrichtergespann sorgte für die ersten Aufreger, als es nach VAR-Hinweis zunächst die vermeintliche Führung der Arminia wegen einer Abseitsstellung zu Recht einkassierte (13.), ehe es dem DSC in Person von Daniel Siebert nach Betrachten der Videobilder einen Strafstoß verwehrte, nachdem Meffert Vasiliadis auf den Fuß gestiegen war (20.).
Bittere Szenen für die Gäste, die sich nur kurz nach dem möglichen Elfmeter dann auch noch dem Rückstand durch Reis gegenübersahen. Nach Hacken-Assist von Muheim hatte der Niederländer unhaltbar für Fraisl getroffen, weil Ramos noch entscheidend abgefälscht hatte (26.). Zu diesem Zeitpunkt ob der Gesamtgemengelage etwas glücklich in Führung, baute der HSV den Vorsprung kurz vor der Pause fast noch aus. Fraisl parierte Dompés Freistoß jedoch (42.), ehe Benes, von Mitspieler Schonlau noch irritiert, knapp am Kasten vorbeischob (43.).
2. Bundesliga - 21. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel war das Glück dann aber der Arminia hold: Erst landete ein Abschluss von Kloß über Heuer Fernandes bei Oczipka, der nur noch zum Ausgleich einschieben musste (51.), bevor die direkte Antwort des HSV in Person von Benes und David an der Latte und dem grandios reagierenden Fraisl scheiterte (53.). Kurz darauf jubelten die Hanseaten aber doch das zweite Mal, als Jatta Dompés Flanke unter die Latte beförderte (57.).
HSV zittert, aber fällt nicht
Trotz der erneuten Führung fehlte es den Rothosen jedoch vereinzelt immer wieder an Souveränität. Ein Ausrutscher Heuer Fernandes' brachte die Arminia beinahe zurück in die Partie, Serra verfehlte das leere Tor (74.), ehe Lasme Sekunden darauf den nächsten Fehler unbestraft ließ, die falsche Entscheidung traf und den Abschluss verpasste (75.).
So musste der HSV in der Schlussviertelstunde zittern, der eingewechselte Corbeanu verfehlte den Kasten auf Seiten der Ostwestfalen, die nochmal volles Risiko gingen, nur knapp (85.) und prüfte Heuer Fernandes ein weiteres Mal (89.), ehe die Partie schloss, wie sie begonnen hatte: Mit einer VAR-Entscheidung, die diesmal zum Unmut des HSV ausging. Ramos hatte Glatzel erst außerhalb des Strafraums gehalten und dann in selbigem umgegrätscht (90.+4). Daniel Siebert blieb jedoch auch hier nach Betrachtung der Bilder bei seiner ursprünglichen Entscheidung, Freistoß zu geben, bevor er kurz darauf abpfiff.
Der HSV reist am Samstagabend (20.30 Uhr) zum Topspiel nach Darmstadt. Bielefeld empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Heidenheim.