Bundesliga

Holland: "Man merkt, dass Wut im Team ist"

Darmstadts Kapitän nerven individuelle Fehler

Holland: "Man merkt, dass Wut im Team ist"

Will die Fehler und die daraus resultierenden leichten Gegentore vermeiden: Darmstadts Fabian Holland.

Will die Fehler und die daraus resultierenden leichten Gegentore vermeiden: Darmstadts Fabian Holland. IMAGO/Jan Huebner

Der Schlaganfall der Frau von Cheftrainer Torsten Lieberknecht zeigte zuletzt im Lager der Lilien, dass es im Leben wichtigere Dinge als den Sport gebe, wie der Darmstädter Kapitän anmerkte.

Der Defensivspieler der Bundesliga-Aufsteigers aus Südhessen sprach am Dienstag über ...

... die Situation ohne Cheftrainer: "Da merkt man, dass es auch wichtigere Sachen als Fußball gibt. Ich hoffe, dass da schnellstmöglich auch gute Nachrichten kommen. Wir wissen, dass das eine extrem schwere Situation ist für den Trainer und seine Familie ist. Vielleicht können wir ja einen kleinen Schub geben, wenn die ganze Familie sieht, dass wir Gas geben. Wir haben jetzt auf jeden Fall die Aufgabe, uns auf Mainz vorzubereiten und das bestmögliche Ergebnis zu holen."

... seine kurze Sperre nach dem Rot gegen Bochum: "Ich war schon ein bisschen überrascht über die Dauer, weil es eine ähnliche Situation war wie die beiden Roten Karten gegen Bayern. Direkt nach der Szene habe ich mir gedacht, dass das eine dumme Aktion war, die ich nicht hätte machen müssen. Hätte ich noch eine Sekunde gewartet, wären ein paar Mitspieler auf meiner Höhe gewesen. In der Wiederholung hat man gesehen, dass zwei, drei Spieler von uns ziemlich schnell zurückgekommen sind. Auf dem Feld selbst war die Karte für mich erstmal okay gewesen, wobei ich mich vor allem über mich selbst geärgert habe."

... die jüngsten drei Niederlagen: "Auch die beiden Spiele davor gegen Leipzig und Bayern hat man ja gesehen, was möglich war. Diese Spiele wollten wir ja auch nicht abschenken. Aber gerade zu Hause wollen wir natürlich unsere Punkte holen. Wenn man gesehen hat, dass wir an diesem Tag nicht gut waren, aber trotzdem nicht viel gefehlt hat zu punkten, dann tut so ein Spiel absolut weh."

... die Defensivschwäche: "Wir haben vor der Saison gesagt, dass die Defensive unser großes Plus sein muss und dass es schwierig sein muss, gegen uns Tore zu schießen. Es nervt uns, dass wir das gerade nicht schaffen. Wir bekommen die Gegentore viel zu einfach. Es sind zu viele leichte Tore, bei denen wir vorher Fehler machen. Daran müssen wir arbeiten und schon früher konsequenter verteidigen."

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... die Herangehensweise im Heimspiel gegen Mainz: "Man merkt schon, dass da nach Bochum Wut im Team war. Aber es ist natürlich geil, dass wir jetzt wieder ein Heimspiel haben, in dem wir den Fans zeigen können, dass wir es besser können. Wir werden an unserer Herangehensweise nicht viel ändern und uns nicht hinten reinstellen. Wir bekommen die Gegentore zu einfach. Das liegt nicht daran, dass die Art, wie wir Fußball spielen, falsch ist."

Aufgezeichnet von Sephan Köhnlein