Bundesliga

Hoffenheim hat Jurasek aus Lissabon im Visier

Linksverteidiger soll zunächst ausgeliehen werden

Hoffenheim hat Jurasek aus Lissabon im Visier

Landet er ihn Hoffenheim? David Jurasek.

Landet er ihn Hoffenheim? David Jurasek. IMAGO/Pressinphoto

Der Linksverteidiger war im Sommer für stolze 14 Millionen Euro von Slavia Prag zu den Portugiesen gewechselt und hatte einen Vertrag gleich bis 2028 unterzeichnet. Doch unter Trainer Roger Schmidt läuft es für Jurasek nicht wie erhofft. Der Nationalspieler Tschechiens kommt bei den Portugiesen nicht ins Rollen.

Der 23-Jährige kommt bislang erst auf sechs Einsätze in der Liga, drei in der Champions League sowie drei in Pokalwettbewerben mit insgesamt lediglich 478 Pflichtspielminuten. Jurasek muss sich hinter dem Brasilianer Morato anstellen. Und mit dem früheren Bayernspieler Juan Bernat als Leihgabe von Paris St. Germain steht ein weiterer Linksverteidiger im Aufgebot.

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Deshalb könnte es zunächst auf ein Leihgeschäft bis Sommer hinauslaufen, wenn sich alle Parteien einig werden. Jurasek hat schließlich auch einen Platz in der tschechischen Nationalmannschaft zu verteidigen, wo er seit März vergangenen Jahres fünf Länderspiele (ein Assist) absolviert hat, in den jüngsten beiden Partien im November in Polen (1:1) und gegen Moldawien (3:0) war der Linksfüßer ohne Einsatz geblieben.

TSG fahndet schon länger nach einem Linksverteidiger

Schon länger fahndet Hoffenheim nach einem neuen Linksverteidiger, der auch als Schienenspieler die linke Außenbahn beackern kann. Nach dem Abgang von Nationalspieler David Raum nach Leipzig im Sommer 2022 hatte die TSG im Gegenzug Angelino für ein Jahr von RB ausgeliehen. Doch den Spanier fest zu verpflichten war den Kraichgauern zu kostspielig.

Investiert hätten sie aber schon gerne und hatten auch ihre Fühler nach Robin Gosens ausgestreckt, doch der Nationalspieler hatte sich für den Wechsel von Inter Mailand in die Bundesliga für den Champions-League-Starter Union Berlin entschieden.

Viele ungelernte Alternativen

Also war Hoffenheim mit ungelernten Alternativen ins Rennen gegangen. Denn Neuzugang Marius Bülter ist ebenso ein Offensivspieler wie der seit Jahren umgeschulte Däne Robert Skov, der die linke Außenbahn auch nur als Alternative für sich sieht. Eigengewächs Marco John, der mittlerweile mit einem Kreuzbandriss langfristig ausfällt, hatte zwar seine ersten Schritte in Hoffenheim und später leihweise in Fürth als Linksverteidiger gemacht, ausgebildet wurde John bei der TSG aber eigentlich als zentraler offensiver Mittelfeldspieler.

Auch Julian Justvan wurde schon links außen gesichtet. Doch der aus Paderborn geholte Mittelfeldspieler ist auch eher offensiv veranlagt und neigt zur rechten Flanke. Zudem bahnt sich für Justvan eine Leihe zum Ligakonkurrenten Darmstadt an.

Sollte das Geschäft mit Lissabon zustande kommen und Jurasek zur TSG stoßen, stellt sich auch die Frage nach der Zukunft von Skov. Denn der Vertrag des Dänen läuft im Sommer aus. Für eine Vertragsverlängerung haben sich der 27-Jährige und die TSG im fünften gemeinsamen Jahr noch nicht durchringen können. Die letzte Möglichkeit für Transfereinnahmen böte sich demnach jetzt.

Michael Pfeifer

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