Hoffenheims Trainer Markus Babbel musste nach dem 2:1 in Wolfsburg Williams (Gelbsperre) ersetzen, für den Weis zum Zug kam.
FC-Coach Stale Solbakken drehte im Vergleich zum 0:2 gegen Leverkusen viermal am Personalkarussell: Für Andrezinho, McKenna, den gelbgesperrten Riether sowie den an der Hüfte verletzten Novakovic rückten Brecko, Geromel, Sereno und Peszko ins Team.
Es tat sich nicht viel in der Anfangsphase in Sinsheim. Köln, mit Podolski als einziger Spitze und Peszko dahinter, verteidigte hoch und positionierte schon in Höhe der Mittellinie eine Viererkette. Die TSG hatte viel Ballbesitz, der FC offenbarte aber mit konzentrierter Abwehrarbeit zunächst keine Lücken.
Nach 13 Minuten lag der Ball plötzlich im Gästetor, der Treffer von Vukcevic zählte aber wegen Abseitsstellung nicht. Die Rheinländer zeigten sich ihrerseits nur selten vor des Gegners Tor (Jajalo, 18.), die Dominanz der Kraichgauer nahm stetig zu.
Immer wieder initiierte Rudy, und hinter Sturmspitze Lakic versuchte sich das Offensivtrio Vukcevic, Babel und Roberto in den Strafraum zu kombinieren. Der Brasilianer scheiterte nach guter Stafette mit zu zentralem Abschluss an Rensing (22.). Wenig später schlenzte Rudy einen Freistoß vorbei (24.).
Ein einsamer Konter hätte fast den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, doch Roshi schoss nach Podolskis Vorlage am zweiten Pfosten volley rechts vorbei (30.). Ansonsten war von den Rheinländern offensiv kaum etwas zu sehen, und hinten patzte die bis dorthin stabile Abwehr: Rudy brachte eine Ecke nach innen, Compper stieg hoch und nickte aus elf Metern wuchtig ins linke untere Eck ein (33.).
Bis zum Kabinengang spielte nur noch die Babbel-Elf. Roberto Firmino hatte die beste Möglichkeit zur Resultatsverbesserung, köpfte aber per Aufsetzer aus 14 (!) Metern Zentimeter vorbei (40.).
Der 24. Spieltag
Solbakken brachte mit Wiederanpfiff Chong Tese für Roshi. Die Rheinländer verschoben sich weiter nach vorne, blieben aber zunächst weiterhin harmlos in ihren Offensivbemühungen.
Anders die Babbel-Elf: Nach flüssiger Kombination verpassten Weis und Lakic im Fünfer (50.), Babel traf mit einem Distanz-Hammer nur das Außennetz (57.). Die besten Chancen zum 2:0 aber hatte der für Lakic eingewechselte Schipplock: Der Joker umkurvte Rensing, schoss dann aber auf der Torlinie Eichner an. Und den Abpraller knallte der Ex-Stuttgarter nur an die Latte (63.).
Fast hätte sich das sofort gerächt, denn auf der Gegenseite fischte Starke Podolskis Knaller aus dem Eck (65.). Die "Geißböcke" rochen nun Lunte, rückten entschlossener auf. Die TSG ließ nach, hielt aber den zu durchsichtigen Angriffen der Gäste ohne große Mühe stand. Bis zur 81. Minute: Peszko spielte rechts raus zum stürmenden Brecko. Und dessen Flanke nickte Podolski vor Vestergaard aus neun Metern genau ins linke Eck - 1:1!
Sollte es für die Kraichgauer nach sechs Heim-Unentschieden in Serie wieder nicht klappen mit einem Dreier? Nein. Lediglich Mlapa hätte dies noch verhindern können, verfehlte aber das lange Eck um Zentimeter (83.). Mehr passierte in den Schlussminuten nicht mehr.
Hoffenheim reist am Samstag (15.30 Uhr) zum FC Bayern. Köln empfängt zeitgleich in einem Abstiegsduell die Berliner Hertha.