Nagelsmann stellt auf 3-3-2-2 um - FCA unverändert
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann tauschte nach dem 5:3-Spektakel in Bremen nur einmal Personal: Wagner begann für Kramaric. Augsburgs Coach Manuel Baum vertraute auf dieselbe Startelf vom 1:1 gegen Borussia Dortmund .
Die TSG präsentierte sich taktisch verändert. Statt einem 4-3-3- formierten sich die Kraichgauer in einem 3-3-2-2-System. Die Dreierkette wurde in der Rückwärtsbewegung durch Zuber zu einer Viererkette aufgestockt. Der FCA blieb seinem 4-2-3-1 im Ballbesitz treu - gegen den Ball wurde daraus ein 4-4-2. Besser ins Spiel kamen dabei die Hausherren, die viele Kurzpässe spielten und bevorzugt durchs Zentrum nach vorne kamen. Die Gäste agierten aus einer kompakten Defensive heraus, schalteten nach Balleroberung schnell um und setzten dabei auf Flügelangriffe und lange Bälle in die Spitze.
Rasenschach in Sinsheim
Die Partie war im ersten Durchgang vor allem taktisch geprägt. Beim Rasenschach in Sinsheim gab es nur selten Torraumszenen zu sehen. Hoffenheims Ballbesitz führte zu ein wenig mehr Spielkontrolle und ein paar Halbchancen durch Uth (21.), Demirbay (23.), Zuber (40.) und Kramaric (43.). Allerdings fehlte jeweils die Präzision beim Abschluss. Augsburg agierte derweil deutlich passiver, lauerte auf Konter, spielte diese dann aber nicht konsequent zu Ende. Keeper Baumann war nicht wirklich gefordert - seine Vorderleute blockten die wenigen vielversprechenden Schussversuche erfolgreich ab. Mit 0:0 ging es in die Pause.
Hoffenheim erhöht den Druck - Kramaric an den Pfosten
Bundesliga, 34. Spieltag
In der zweiten Hälfte nahm die TSG-Dominanz noch einmal zu. Immer wieder verlagerte 1899 das Geschehen komplett in die gegnerische Hälfte, spielte mehr als dreimal so viele Pässe wie die Fuggerstädter, doch bissen sich immer wieder die Zähne an kompakten Gästen aus. Mehr als weitere Halbchancen durch Wagner (47.) und Uth (55.) sprangen nicht heraus.
Nagelsmann musste reagieren, brachte in einem Doppelwechsel Schwegler (65.) und Amiri (66.) und peitschte seine Jungs weiter nach vorne. Die TSG erhöhte Tempo und Druck und wurde nun zwingender: Kramaric setzte das Spielgerät aus 18 Metern an den linken Pfosten (69.), Amiri (69., 71.) scheiterte an Luthe.
Auch Amiri trifft den Pfosten - Hinteregger rettet auf der Linie
In der Schlussphase spielte dann nur noch Hoffenheim, das Augsburg immer weiter zurückdrängte. Jedoch fehlte weiterhin das Glück im Abschluss: Erst setzte Amiri die Kugel aus 20 Metern erneut an den linken Pfosten (80.), dann gab Bicakcic eine Kopfball-Bogenlampe ab, die Hinteregger für seinen geschlagenen Keeper mit dem Kopf von der Linie kratzte (87.). Es blieb beim 0:0.
Damit schließt die TSG Hoffenheim auf Rang 4 ab und tritt zur neuen Saison in der Champions-League-Quali an. Der FC Augsburg ist gerettet, beendet die Spielzeit auf Platz 13 und geht ab Sommer in seine siebte Bundesligasaison in Folge.