Bundesliga

Hoffenheim: Eine Spur führt zu Breitenreiter

TSG kontaktiert den neuen Schweizer Meistertrainer

Hoffenheim: Eine Spur führt zu Breitenreiter

Gibt Zürichs Meistertrainer André Breitenreiter bald in Hoffenheim die Richtung vor?

Gibt Zürichs Meistertrainer André Breitenreiter bald in Hoffenheim die Richtung vor? IMAGO/Pius Koller

Es war keine von langer Hand vorbereitete Aktion. Die am vergangenen Dienstag verkündete Trennung von Cheftrainer Sebastian Hoeneß (40) war das Resultat einer kurzfristigen Dynamik des ernüchternden Saisonfinales und dessen Aufarbeitung. Deshalb kann es nicht verwundern, dass die TSG einige Zeit benötigen wird, um den nächsten Cheftrainer der TSG zu finden und zu verpflichten. Angesichts des in erhebliche Wallungen geratenen Trainermarktes rotieren auch die Spekulationen über mögliche Kandidaten an den betroffenen Standorten mit hoher Frequenz, oft aber niedriger Substanz.

In diesem Fall aber verdichten sich die Hinweise, dass es zumindest zu einer Kontaktaufnahme gekommen ist. Demnach beschäftigt sich Hoffenheim mit André Breitenreiter und hat sich auch schon in Verbindung gesetzt mit dem 48-Jährigen, der den FC Zürich zur Meisterschaft in der Schweiz geführt hat. Im Zuge dieses Erfolges steht Breitenreiter vor einem ereignisreichen Wochenende, angesichts der Feierlichkeiten rund um den finalen Spieltag am Sonntag gegen den FC Luzern. Deshalb ist keine spontane Entscheidung zu erwarten.

Ablöse-Zahlung wohl unter einer Million

Zumal Breitenreiter auch noch eine weitere Saison vertraglich in der Schweiz gebunden ist. Das aber sollte eine Rückkehr in die Bundesliga wegen einer vergleichsweise überschaubarer Größenordnung nicht verhindern, wenn sich beide Parteien für unwiderstehlich halten. Eine Ablöse dürfte jedenfalls klar unterhalb der Millionengrenze liegen.

Breitenreiter hatte im vorigen Sommer nach einer zweieinhalbjährigen Schaffenspause in Zürich angeheuert und den Vorjahres-Achten nun sogar zum Titel geführt. Auch in Deutschland hatte der frühere Stürmer von Unterhaching, Wolfsburg, dem HSV und Hannover bereits Erfolge gefeiert. Den SC Paderborn führte Breitenreiter 2014 erstmalig in die Bundesliga. Nach einem Gastspiel auf Schalke (Rang 5) stieg Breitenreiter auch mit Hannover 2017 in die Bundesliga auf, hielt die Klasse, wurde aber im Januar 2019 entlassen. Erst zu dieser Spielzeit war er wieder auf das Karussell aufgesprungen und holte auf Anhieb seinen ersten Meistertitel.

Nun bleibt abzuwarten, ob sich die Hoffenheimer Bemühungen auf diesen Kandidaten fokussieren und sich rund um Breitenreiters triumphales Wochenende intensivieren.

Michael Pfeifer