Bundesliga

TSG Hoffenheim: Tom Bischof dreht immer mehr auf

TSG-Talent rückt näher an die Stammelf heran

Hoffenheim: Bischof dreht immer mehr auf

Hat sich bei den Profis der TSG Hoffenheim etabliert: Tom Bischof.

Hat sich bei den Profis der TSG Hoffenheim etabliert: Tom Bischof. IMAGO/Sportfoto Rudel

Während der Transfer von Georginio Rutter in England auf die Zielgerade einbog, hatte am Samstag beim Testspiel in Mainz der junge Tom Bischof dessen Platz in der Hoffenheimer Startelf an der Seite von Kasper Dolberg eingenommen. Schon im Trainingslager in Portugal war erkennbar, wie sehr das TSG-Talent zuletzt rein körperlich aufgeholt hat. Noch immer ist Bischof zwar nicht der Robusteste, schließlich hat er mit seinen 17 Jahren auch noch Zeit, in jeder Hinsicht zu reifen. Aber der Unterschied zu dem fast noch kindlich wirkenden 16-Jährigen, als der er erstmals im Kreis der Hoffenheimer Profis auftauchte, ist klar ersichtlich.

Bischof hat muskulär zugelegt, wirkt drahtig und weiß seinen Körper durchaus einzusetzen und sich in den teils rüden Duellen durchaus zu behaupten. Und so verwundert es nicht, dass ihm Trainer André Breitenreiter auch in den Testspielen mehr und mehr Spielzeit gewährt. Im Marathon-Match von Mainz über zweimal 75 Minuten durfte Bischof die komplette erste Halbzeit ran. Und das Eigengewächs wusste durchaus auf sich aufmerksam zu machen. Bischof spielte munter und mutig mit, ließ sich seinem Naturell gemäß auch immer wieder etwas fallen, um dann aus der Tiefe finale Pässe zu spielen oder selbst mit Drang zum Tor zum Abschluss zu kommen. Gleich dreimal lag dabei ein Treffer in der Luft. Einmal schlenzte Bischof den Ball mit seinem starke linken Fuß nur knapp über den linken Torwinkel, zweimal scheiterte er am klasse parierenden Mainzer Keeper Finn Dahmen.

Technische Finesse und Stabilität

Gerade bei den Abschluss-Übungen hatte Bischof im Trainingslager seine herausragende Schusstechnik unter Beweis gestellt, mit der er die Bälle mal mit feiner Präzision, aber auch mal mit enormer Wucht aufs Tor zirkelte und die Keeper Oliver Baumann und Co. vor teils unlösbare Aufgaben stellte. Schon immer deutete Bischof seine technischen Finessen an, mit denen er in der Lage ist, auch komplexe Spielsituationen intuitiv aufzulösen und auf engstem Raum zielsicher zu kombinieren. Nun kommen auch Kraft und Stabilität eines jungen Mannes hinzu. Seinen bislang zwei Einsätzen in der Bundesliga dürften im weiteren Saisonverlauf einige hinzukommen.

Bischof tauchte als jüngster Spieler der TSG-Geschichte in einem Spieltagskader der TSG auf und debütierte in der Vorsaison als drittjüngster Hoffenheimer in der Bundesliga beim 0:3 bei Hertha BSC. Damals war er für Rutter eingewechselt worden. Der Franzose vollzog nun den nächsten Karriereschritt, den sich auch Bischof und die TSG dereinst erhoffen. In der laufenden Saison schaffte es das ansonsten in der U 19 eingesetzte Talent fünfmal ins Aufgebot von Chefcoach Breitenreiter, der Bischof gegen Bayern München (0:2) erstmals einwechselte.

Vor einem Jahr hatte das damals bereits von Topklubs wie Leipzig und Bayern München umworbene Toptalent seinen auslaufenden Ausbildungsvertrag mit seinem ersten Profivertrag abgelöst und bis 2025 in Hoffenheim verlängert. Dorthin war Bischof bereits als Siebenjähriger gewechselt von seinem knapp 70 Kilometer entfernten Heimatklub TSV Amorbach.

Michael Pfeifer

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