Bundesliga

Höler vom SC Freiburg: "Wir sind ein richtig geiler Haufen"

Europacup ist der Karriere-Höhepunkt für Freiburgs Stürmer

Höler: "Wir sind ein richtig geiler Haufen"

Wehe, wenn sie losgelassen: SC-Torschütze Lucas Höler gejagt von Nico Schlotterbeck.

Wehe, wenn sie losgelassen: SC-Torschütze Lucas Höler gejagt von Nico Schlotterbeck. IMAGO/foto2press

"Für den neutralen Zuschauer war es ein geiles Spiel. Mir wäre es lieber gewesen, wenn es 4:2 ausgegangen wäre, aber Hauptsache, wir haben die drei Punkte mitgenommen", fasste Höler das packende badische Duell am Samstagabend zusammen, bei dem er eine Hauptrolle spielte. Die Führung bereitete er vor, dann unterliefen ihm mit dem Rücken zum Gegner ungewohnte Ballverluste und beim Stand von 2:2 trat er freistehend aus kurzer Distanz am Ball vorbei, um wiederum acht Minuten später doch noch zum wichtigen 3:2 zu treffen.

Spielbericht

"Ich wollte das Tor unbedingt machen, weil ich vorher eine riesige Chance vergeben habe. Deshalb war es ganz wichtig, dass der reingeht", drückte der SC-Stürmer seine persönliche Erleichterung aus, die durch den letztlich knapp verteidigten 4:3-Erfolg in große Freude überging. Mit seinem 15. Saisonsieg hat Freiburg die fünfte Europapokal-Teilnahme der Klubhistorie nach den Auftritten 1995, 2001, 2013 und 2017 gesichert.

"Überragendes Gefühl und der Höhepunkt meiner Karriere"

"Es ist ein überragendes Gefühl und der Höhepunkt meiner Karriere bisher. Ich habe noch nie international gespielt und bin umso glücklicher, dass wir es mit diesem Team geschafft haben", jubelte Höler, der im Januar 2018 von Zweitligist Sandhausen in den Breisgau wechselte.

Das Erfolgsgeheimnis aus seiner Sicht? "Das ganze Team, alle Spieler, das Trainerteam, alle Funktionäre, die Masseure, alle zusammen, wir sind ein richtig geiler Haufen. Wir halten alle zusammen, jeder ist für den anderen da, egal, wer auf dem Platz steht oder auf der Bank sitzt. Das ist einmalig, das habe ich schon öfter gesagt. Nur so geht’s."

Erst Union - und dann ein Endspiel in Leverkusen?

Und so soll es auch weitergehen: "Wir wollen unbedingt nächste Woche gegen Union gewinnen", fordert der 27-Jährige, "damit wir in Leverkusen ein Endspiel haben. Dann schauen wir mal, wofür es reicht." Die Königsklasse ist drin, die Europa League wohl die wahrscheinlichste Variante, da die drittklassige Conference League schon ab einem Remis gegen Union ausgeschlossen wäre. Und dann steht ja auch noch das erste Pokalfinale für den SC auf dem Programm. Seinen Höhepunkt muss Höler eventuell schon in den kommenden Wochen korrigieren.

Zum Thema:
Günter wünscht sich ein Endspiel um die Champions League

Carsten Schröter-Lorenz