Ein Tor und eine Vorlage: Marko Pantelic erwischte gegen Dortmund einen guten Tag. dpa
Hertha-Trainer Favre setzte auf die gleiche Elf, die 2:1 in Duisburg gewonnen hatte. Bei den Dortmundern gab es im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Bremen zwei Änderungen: Weidenfeller, der nach einer Sperre von drei Spielen ins Tor zurückkehrte, kam für Ziegler. Kruska rückte kurzfristig für den an Adduktorenproblemen laborierenden Degen in die Mannschaft.
Hertha begann die Partie mit einem Paukenschlag. Schon nach 33 Sekunden traf Ebert den Pfosten des BVB-Gehäuses. Beide Mannschaften begannen in den ersten Minuten angriffslustig und bemühten sich um eine offensive Spielweise. Doch der starke Auftakt hielt nicht ganz, was er versprochen hatte. Insbesondere die Gäste nahmen zusehends das Tempo aus dem Spiel. Die Berliner wirkten frischer, aggressiver und schneller. Sie trugen Ihre Angriffe vor allem über die Flügel mit den auffälligen Ebert und Lucio vor, erspielten sich ein optisches Übergewicht und kamen zu einem deutlichen Chancenplus gegenüber der Doll-Elf.
Doch nachdem Pantelic (18. und 29.) und Ebert (1. und 27.) gute Gelegenheiten augelassen hatten, gingen die Dortmunder völlig überraschend in Führung. Petric, nur zögernd von Chahed und Dardai angegriffen, zog aus 20 Metern trocken ab und überwand Drobny, der durch die tief stehende Sonne in seiner Sicht behindert war, zur glücklichen Führung für den BVB. Doch die Berliner ließen sich nicht schocken und fingen sich schnell wieder. Der gefährliche Pantelic, der von den Dortmunder Innenverteidigern Wörns und Brzenska nicht kontrolliert werden konnte, scheiterte zunächst noch an Weidenfeller (34.). Aber in der 43. Minute war es dann soweit. Ein Ebert-Freistoß wurde von der Mauer zum Serben abgefälscht, der volley zum hoch verdienten Ausgleich traf. Mit dem Remis ging es in die Halbzeitpause.
Der 6. Spieltag
Zwar hatte die Borussia mit Klimowiczs Fallrückzieher (51.) die erste Chance des zweiten Durchgangs. Aber es waren auch nach der Pause in erster Linie die Platzherren, die konsequent den Vorwärtsgang einschlugen. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Der ewige Unruheherd Pantelic kann sich wieder einmal durchsetzen, seinen Schuss kann Weidenfeller nur zu Lucio abwehren, der in der 54. Minute die 2:1-Führung markiert.
Dortmunds Trainer Doll reagierte auf den Rückstand sofort und brachte mit Buckley eine weitere Offensivkraft. Der führte sich mit einigen gelungenen Aktion gleich gut ein und es kam neuer Schwung in die Angriffsaktionen der Gäste. Das Spiel entwickelte sich nun zu einem offenen Schlagabtausch mit ordentlichem Tempo und einer sehr unterhaltsamen Note. Beide Mannschaften suchten ihr Heil im Vorwärtsgang und spielten sich gute Chancen heraus. Für die Borussia hätten Klimowicz (70.) und der für ihn eingewechselte Valdez in seiner ersten Aktion (71.) den Ausgleich erzielen können.
Seine zwei Tore reichten dem BVB nicht: Mladen Petric. dpa
Doch stattdessen machte Hertha das nächste Tor. Der eingewechselte Okoronkwo ließ bei seinem unwiderstehlichen Solo zunächst Wörns schlecht aussehen und zielte anschließend Torwart Weidenfeller durch die Beine zum 3:1. Dies schien in der 76. Minute die Vorentscheidung zu sein, aber dieser Zwei-Tore-Rückstand stachelte die Dortmunder nochmals richtig an. Nun übernahmen die Schwarz-Gelben das Kommando, die Herthaner ließen sich zu weit zurückdrängen. Vor allem Buckley lief zu großer Form auf und leistete prompt die Vorarbeit zum Anschlusstor von Petric, der Drobny mit einem Heber in der 88. Minute überwand. Danach hatte Buckley für den BVB und Pantelic für die Hertha noch jeweils eine hochkarätige Chance, doch es blieb beim 3:2-Sieg für die Gastgeber.
Die Hertha trifft am Dienstag auf Rostock und Dortmund empfängt den HSV.