Leipertz verteilt eine eiskalte Dusche
Heidenheims Trainer Frank Schmidt brachte nach dem 0:1 bei Union Berlin Beermann, Finne und Thomalla für Göhlert (nicht im Kader), Morabit und Theuerkauf (beide Bank). Außerdem stellte er taktisch von einem 4-1-4-1- auf ein 4-4-2-System um. Paderborns Coach René Müller vertraute auf dieselbe Startelf vom 2:0 beim FSV Frankfurt und ließ erneut im 4-3-3 auflaufen.
Die Partie startete nach nur wenigen Sekunden mit einer eiskalten Dusche für den SCP: Feick flankte früh am linken Flügel in den Sechzehner, wo Hartherz Gegenspieler Leipertz aus den Augen verlor. Letzterer nahm die Hereingabe direkt ab und donnerte die Kugel zum 1:0 für den FCH ins linke Eck (2.). Der Traumstart für die Schwaben sollte die Partie allerdings nicht wirklich beleben. Die Hausherren bestimmten mit vielen Kurzpässen und Seitenwechseln das Tempo und streuten nach vorne immer wieder vielversprechende lange Bälle ein. Die Gäste fanden hingegen nur schwer ins Spiel, liefen meist nur hinterher, kamen bevorzugt über die Flügel und leisteten sich enorm viele Fehlpässe in der gegnerischen Hälfte. Wirklichen Druck konnten die Ostwestfalen damit nicht aufbauen.
Bakalorz trifft und startet ein Powerplay
Heidenheims Torwart Zimmermann erlebte also zunächst einen ruhigen Nachmittag und schien dann bereits ein wenig kalt, als Koc vom linken Strafraumeck abzog. Der Torwart ließ nach vorne abklatschen, wo Bakalorz den Abpraller artistisch zum 1:1 ins Tor wischte (21.). Dieser Wirkungstreffer aus dem Nichts brachte die Ostalb-Truppe kurz ins Wanken, denn die Nullsiebener starteten fortan ein regelrechtes Powerplay: Nach Ecken scheiterten erst Schonlau und Bakalorz am nun stark reagierenden Zimmermann (23.), dann hatte Hoheneder bei seinem Kopfball bereits den Torschrei auf den Lippen, doch der auf der Linie postierte Leipertz köpfte die Kugel gerade noch an den eigenen Querbalken (24.).
Fortan bekam der FCH die Partie wieder besser in den Griff und entlastete mit punktuellen Angriffen. Die Begegnung war nun ausgeglichen und spielte sich vor allem im Mittelfeld ab. Beide Seiten waren auf Ballbesitz aus, entwickelten daraus aber keinerlei Durchschlagskraft. Nach den Gegentreffern waren beide Abwehrreihen hellwach und erstickten viele potenzielle Möglichkeiten bereits im Keim. Mit 1:1 ging es in die Pause.
Skarke sorgt kurz für frischen Wind
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Mit Wiederbeginn brachte Schmidt mit Skarke einen frischen Flügelspieler und belebte damit das Offensivspiel seiner Mannschaft spürbar: Skarke machte sofort mit einer scharfen Flanke (47.) und einem gefährlichen Aufsetzer (48.) auf sich aufmerksam, doch Heuer Fernandes parierte jeweils gekonnt. Die Partie war zunächst deutlich offener als zuvor. Die entstandenen Räume sollten sich mit fortschreitender Spieldauer aber wieder schließen. So ging das Lauern auf Lücken weiter.
So definierte sich der zweite Durchgang über weite Strecken über Mittelfeldgeplänkel. Viele Fouls bremsten zudem den Spielfluss in einer nun einigermaßen zerfahrenen Partie. Nach vorne gelang beiden Seiten nur wenig.
Chancen in der Schlussphase
Wirklich zwingend wurde es erst wieder in der Schlussphase: Erst traf Leipertz das Außennetz (78.), auf der anderen Seite startete Bakalorz einen Alleingang, scheitere aber am herausragend reagierenden Zimmermann (80.). Kurz vor dem Schlusspfiff deutete Schnatterer noch einmal Gefahr an, blieb aus spitzem Winkel aber an einer Heuer-Fernandes-Fußabwehr hängen (87.). Auch der SCP schnupperte noch einmal kurz an einem Dreier, doch Bakalorz köpfte eine Stöger-Ecke drüber (90.). Es blieb beim 1:1.
Heidenheim gastiert am kommenden Samstag (13 Uhr) in Fürth. Der SCP empfängt am Vortag (18.30 Uhr) den SC Freiburg.