Vollath rettet mit einem Monster-Reflex
Bochums Trainer Gertjan Verbeek musste nach dem 0:2 auf St. Pauli auf seinen verletzten Kapitän Fabian (Kreuzbandriss) verzichten und beorderte dafür Cacutalua in die Innenverteidigung. Karlsruhes Coach Markus Kauczinski probierte im Vergleich zum 2:1 gegen Nürnberg einiges aus und brachte fünf Neue in seiner Startelf: Barry, Hoffer, Gouaida, Traut und Gordon spielten für Diamantakos, Thoelke, Valentini, Yamada (alle Bank) und Prömel (5. Gelbe).
Der KSC wirkte vielleicht auch aufgrund der vielen personellen Wechsel nicht wirklich homogen und leistete sich viele haarsträubende Fehlpässe im Aufbau. Der VfL nutzte das sofort aus, startete überfallartige Konter und hatte schon früh zahlreiche Torchancen durch Terodde (1.), Losilla (2.), Terrazzino (6.) und Eisfeld (17.). Die beste hatte Losilla, der mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an einem Monster-Reflex von Vollath scheiterte - der Torwart lenkte das Spielgerät gerade noch an die Latte.
Bochum war auf heimischem Rasen also die spielbestimmende Mannschaft, hatte mehr Ballbesitz und ließ Karlsruhe nicht ins Spiel kommen. Erst nach einer knappen halben Stunde nahmen auch die Badener aktiver am Geschehen teil und schafften es immer häufiger, in die gegnerische Hälfte vorzudringen. Wirklich zwingend wurden die Gäste dabei zwar nicht, doch gelang es nun besser, den offensiv eingestellten VfL vom eigenen Gehäuse fern zu halten. Viele Mittelfeldgeplänkel und punktuelle Fernschüsse prägten die Phase bis zum Pausenpfiff.
Terodde bricht den Bann
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Verbeek setzte bereits zur Halbzeit neue Impulse und brachte mit Wiederbeginn Haberer (46.) für die Zehnerposition. Auf dem Rasen blieb Bochum die aktivere Mannschaft und entwickelte deutlich mehr Zug zum Tor (Terrazzino, 52.; Haberer, 55.) als Karlsruhe (Torres, 49.), das sich in der Vorwärtsbewegung schwer tat und das Hauptaugenmerk auf die Defensivarbeit legte. Einen leichtsinnigen Ballverlust von Peitz vor dem eigenen Strafraum bestrafte der VfL dann eiskalt: Bulut steckte für Terodde durch, der aus zwölf Metern zum 1:0 einschoss (59.).
Kauczinski reagierte umgehend mit einem Doppelwechsel, brachte Diamantakos sowie Nazarov (60.) und zog kurz darauf mit Yamada (67.) auch noch seinen dritten Joker. Wirklich beleben konnte der Trainer das Offensivspiel der Badener mit diesen Maßnahmen jedoch nicht. Erst in der Schlussphase sorgte ein 30-Meter-Freistoß-Hammer von Sallahi für einen Hallo-Wach-Effekt: Riemann lenkte diese Dampfwalze gerade noch mit den Fingerspitzen an die Latte (81.).
Nazarovs Ausgleich vom Punkt
Der KSC drängte noch einmal nach vorne und wurde belohnt: Maria bremste Meffert im Strafraum mit einem Foul - Schiedsrichter Sven Jablonski zeigte zurecht auf den Punkt. Nazarov übernahm die Verantwortung, trat zum Elfmeter an und versenkte diesen souverän im linken Eck (88.). Es blieb beim 1:1.
Bochum ist in der nächsten Woche erneut am Freitag (18.30 Uhr) gefordert und tritt dann bei Union Berlin an. Karlsruhe spielt erst drei Tage später am Montag (20.15 Uhr) im Wildpark gegen Sandhausen.