Heidenheims Trainer Frank Schmidt setzte im Vergleich zum 2:2 gegen Holstein Kiel anstelle von Andrich und Thiel (beide Bank) auf Feick und Dovedan.
Dresdens Coach Maik Walpurgis schickte im Vergleich zur 3:4-Pleite gegen Arminia Bielefeld Ballas für Kapitän Hartmann (Rotsperre) auf den Rasen.
Koné verpasst die Führung
In einer zerfahrenen Anfangsphase entwickelten beide Teams in den ersten zehn Minuten keine Torgefahr, ehe Koné für die zunächst aus abwartender Haltung heraus agierenden Dresdner nach starkem Dribbling gegen Mainka aus neun Metern die Großchance zur Führung vergab (11.). Heidenheim antwortete nach guter Hereingabe Skarkes in den Rückraum mit Feicks Flachschuss - knapp vorbei (14.).
Dovedan konnte wenig später eine gute Freistoßposition nicht nutzen (16.), auf der Gegenseite brachte Koné den Ball in einem im weiteren Verlauf ausgeglichenen Duell nach einem weiten Pass von Ballas in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle (18.).
Danach tat sich vor beiden Toren lange Zeit nichts mehr. Die Gastgeber agierten im Aufbau vorsichtig und oft behäbig - ohne Tempo war den Sachsen, bei denen beide Innenverteidiger (Müller, Ballas) früh gelbverwarnt waren, schwer beizukommen. Umgekehrt stimmte die Rückwärtsbewegung nach Ballverlust, was Dresdens Umschaltversuche ausbremste.
Dovedans Finte und ein platzierter Abschluss
Was ein entschlossener Sprint bewirken kann, machte dann Busch vor: Der FCH-Verteidiger setzte zum Flügellauf an, flankte dann von der Grundlinie an den Strafraum zurück. Dort täuschte Dovedan einen Schuss an und tanzte mit dieser Finte gleich drei Dresdner aus. Mit links platzierte der Offensivspieler aus 16 Metern genau ins rechte Eck - 1:0 (35.).
Zwar hatten die Walpurgis-Schützlinge bis zur Pause mehr Ballbesitz, bis auf einen Hamalainen-Freistoß aber strahlten die Gäste keine Gefahr mehr aus (44.).
2. Bundesliga, 20. Spieltag
Direkt nach Wiederanpfiff war mehr Zug in den Aktionen. Gegen Atik (48.) und Berko (51.) rückte FCH-Keeper Müller in den Blickpunkt, auf der Gegenseite stand der nach einem Abpraller schnell reagierende Dovedan dicht vor dem Doppelpack (50.). Weil Dresden mehr Risiko ging, eröffneten sich den Schwaben Räume zum Konterspiel, Feick schoss drüber (56.).
Wechselspiel auf beiden Seiten
Aosman (61., für Nikolaou) sollte Dynamos Offensive stärken, auf der anderen Seite gab es mit der Hereinnahme von Schnatterer und Griesbeck für Skarke und Theuerkauf zwei positionsgetreue Wechsel (62.).
FCH spielt Konter schlecht aus
Defensiv stand Heidenheim kompakt, die Sachsen hatten den nach der Pause aufgenommenen Offensivfaden komplett verloren und rannten in einen Konter nach dem anderen. Glatzel scheiterte an Schubert (66.), Schnatterers Zuspiel auf den völlig freien Angreifer blieb hängen (73.).
Dynamos verzweifelter Endspurt
So stand es mit Beginn der Schlussphase nur 1:0 - und Berko (75.) und Müller (79.) sendeten gefährliche Lebenszeichen für die Sachsen, die sich zum Schlussspurt aufrafften. Bis in die Nachspielzeit musste Heidenheim zittern, nach Konés um Zentimeter verpasstem Flankenball von Wahlqvist (90.+2) konnten die Schmidt-Schützlinge aufatmen - denn kurz danach erfolgte der Schlusspfiff.
Am Dienstagabend (18.30 Uhr) empfängt der FCH Bayer 04 Leverkusen im DFB-Pokal. In der Liga muss Heidenheim am Sonntag (13.30 Uhr) in Darmstadt ran, Dresden ist am Montagabend (20.30 Uhr) beim HSV gefordert.