Hannovers Coach Stefan Leitl war mit der Leistung seines Teams beim 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf zufrieden und ließ seine Startelf unverändert. Auch Wehen-Trainer Markus Kauczinski sah nach dem knappen 2:3 gegen RB Leipzig im DFB-Pokal keinen großen Grund zu Veränderungen. Allein im zentralen Mittelfeld wurde rotiert, Heußer rückte für Jacobsen (Bank) in die Anfangsformation.
Nielsen nickt ein - Prtajin muss früh raus
Nach kurzem Abtasten waren beide Teams von Beginn an in der Offensive bemüht und setzten erste Ausrufezeichen. Dehm (5.) und Nielsen (10.) kamen für 96 zu ersten Abschlüssen, Prtajin prüfte auf der Gegenseite mit einem strammen Schluss Zieler (11.). So dauerte es auch nicht lange, bis der Ball erstmals im Netz zappelte: Der unbewachte Nielsen stieg im gegnerischen Strafraum hoch und nickte zur frühen 96-Führung ein (11.).
Mit einer Glanztat verhinderte Zieler die direkte Antwort durch Prtajin (12.). Wenig später wurde es dann bitter für den Stürmer und seinen SVWW: Ohne Gegnereinwirkung verletzte sich Prtajin, bis dahin auffälligster Wiesbadener, und musste in der 18. Minute durch Kovacevic ersetzt werden.
96 zu verschwenderisch
Der Verlust ihres Goalgetters war den Hessen im Anschluss anzumerken: Wehen fehlte jegliche Zugriff auf das Spielgeschehen, während Hannover frei aufspielte. Schaub (27.) leitete die Chancenflut ein, Teuchert verpasste einmal fahrlässig (28.), einmal aufgrund einer Abseitsposition (30.) den Ausgleich. Auch Nielsen (31.) und Dehm (33.) näherten sich gefährlich an.
2. Bundesliga - 8. Spieltag
Die schlechte Chancenverwertung hielt die Gäste im Spiel, die zum Ende des ersten Abschnitts dann auch erstarkten. Zwar war bei Versuchen von Fechner (37.), Mathisen (39.), und Joker Kovacevic (45.+1) nichts allzu gefährliches dabei, Hannover war aber in dieser Phase dafür wieder mehr in der Defensive beschäftigt. So ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
Köhn macht den Deckel drauf
Nach dem Seitenwechsel sorgte Mathisen nach einer Ecke beinahe für den Blitzstart, nur Neumanns ausgestrecktes Bein verhinderte das 1:1 (47.). Auf Seiten Hannovers hatte Dehm die erste gute Gelegenheit in der 52. Minute, zimmerte aus kurzer Distanz die Kugel aber über den Querbalken. SVWW-Coach Kauczinski schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team war nun ebenbürtig und setzte die 96-Abwehr immer wieder unter Druck. Hannover selbst wurde durch Schaubs Schlenzer (56.) in dieser Phase am gefährlichsten.
Doch den Gästen lief die Zeit davon. Klare Torchancen konnten die Wiesbadener nicht mehr herausspielen, man musste auf einen Lucky Punch in der Schlussphase hoffen - diesem Plan machte aber Köhn einen Strich durch die Rechnung: Der Außenspieler verwerte in der 74. Minute einen Steckpass von Schaub und besorgte das 2:0.
Nun konnte den Hessen nur noch eine furiose Schlussoffensive helfen, diese blieb aber aus. 96 verteidigte solide wie souverän und erstickte die Wiesbadener Angriffsbemühungen oftmals im Keim. Die Minuten flossen von der Uhr, schließlich war der letztlich verdiente 2:0-Erfolg für Hannover perfekt.
Hannover gastiert am kommenden Freitag (18.30 Uhr) beim 1. FC Kaiserslautern. Tags darauf (13 Uhr) empfängt Wiesbaden den Hamburger SV.