96-Coach Mirko Slomka stellte seine Elf nach dem 2:0 in Augsburg gleich auf fünf Positionen um: Cherundolo, Pocognoli und Sakai sowie da Silva Pinto und Diouf (beide nach Sperren) ersetzten Chahed, Pander, Schmiedebach, Schlaudraff und Abdellaoue.
Stuttgarts Übungsleiter Bruno Labbadia brachte im Vergleich zum 1:2 gegen Dortmund drei Neue: Für Felipe, Niedermeier (Gelb-Rot-Sperre) und Harnik (Gelbsperre) spielten Tasci, Molinaro und Okazaki.
Stuttgart begegnete den Niedersachsen in einer temporeichen Anfangsphase auf Augenhöhe. Beide Teams agierten zielstrebig, suchten schnell den Weg an den gegnerischen Strafraum, gaben aber dem Gegner durch unpräzise Zuspiele in der bedrohlichen Zone jeweils Gelegenheit, rechtzeitig dazwischenzugehen. Traoré (12.) auf der einen sowie Diouf auf der anderen, von Tasci gerade noch abgeblockt (14.), sorgten für die ersten Warnschüsse.
Die Slomka-Elf mühte sich gegen früh pressende Schwaben um einen geordneten Aufbau - oft vergeblich. Wenn überhaupt bei Hannover etwas zusammenlief, dann über die rechte Seite mit Flügelspieler Sakai, Tasci und Rüdiger zeigten sich nach seinen Flanken im Zentrum aber stellungssicher.
Insgesamt war der VfB einen Tick aggressiver und zeigte auch im Offensivspiel mehr Esprit. Während die Angriffe der Slomka-Elf Stückwerk blieben, resultierte aus den Aktionen der Gäste der eine oder andere Nadelstich: Djourou blockte Okazaki (20.), derselbe Akteur nickte nach Gentners Zuspiel freistehend, aber in Rücklage aufs Tordach (29.).
Wirklich zwingende Torchancen blieben auch im Schlussabschnitt des ersten Durchgangs Fehlanzeige, die Kontrahenten neutralisierten sich vor allem im Mittelfeld.
Der 28. Spieltag
Personell unverändert kamen die Teams aus der Kabine, der VfB eröffnete gleich mit einer weiteren Kopfballmöglichkeit (47.) sowie einem zu unplatzierten 16-Meter-Schuss Okazakis aus aussichtsreicher Position (52.). Bei den Niedersachsen musste Djourou raus, Haggui rückte in die Innenverteidigung (51.).
Stuttgart bestimmte die Partie nun zunächst klar, Hoffmann rettete in letzter Sekunde am Fünfer vor Gentner (56.). Für die seltsam verhalten agierenden Hausherren traf da Silva Pinto nach Zuspiel von Aktivposten Sakai nur das Außennetz (59.), ehe Abdellaoue für den Japaner eingewechselt wurde (62.).
Wer nun frischen Schwung auf Seiten der Hausherren erwartet hatte, sah sich getäuscht. Der VfB hatte weiter Vorteile. Boka prüfte Zieler (71.), ehe Ibisevic am Fünfer versuchte, den Ball mit der Brust anzunehmen (was misslang), statt direkt zu köpfen (72.).
Maxims direkter Freistoß aufs Tordach und die Einwechslung Schlaudraffs für da Silva Pinto leiteten die Schlussphase ein. Ya Konan drehte noch einmal etwas auf, aber auch drei Halbchancen (81., 85., 86.) konnte der Ivorer nicht in den Siegtreffer ummünzen, was auch des Guten zu viel gewesen wäre. Auf der Gegenseite verhinderte Zieler bei Maxims Flachschuss in der Schlussminute mit einer starken Parade, dass die Schwaben nicht mit einem durchaus möglichen Dreier vom Feld gingen.
Am Freitag (20.30 Uhr) schlägt Hannover beim SC Freiburg auf. Am Sonntag (15.30 Uhr) ist dann auch wieder der VfB gefordert, die Schwaben haben ein Heimspiel gegen Gladbach.