Hannovers Coach Stefan Leitl wechselte nach dem 2:1 in Karlsruhe nur einmal. Anstelle von Lührs (Bank) begann Neumann nach abgesessener Gelbsperre in der Abwehrreihe.
Auf der Gegenseite wollte die KSV Holstein die Tabellenspitze mit vier Änderungen im Vergleich zum 1:1 gegen Düsseldorf erklimmen. Neben Stammkeeper Weiner und Kapitän Sander, die gar nicht im Kader standen, rückten Ivezic und Machino auf die Bank. Dafür begannen Engelhardt im Tor, Schulz, Remberg und Skrzybski.
Schwungvoller Start der Hausherren
Die Hausherren aus der niedersächsischen Landeshauptstadt starteten schwungvoller und wollten schnell in Führung gehen. Einen frühen Schuss von Tresoldi wehrte Engelhardt ab (2.). Bei der folgenden Ecke stand erneut Tresoldi im Fokus, der nach Leopolds Hereingabe am höchsten stieg und im rechten Eck nur scheiterte, weil Rothe sich auf der Torlinie platzierte und den Einschlag damit verhinderte (3.).
Auch danach blieben die Hannoveraner aktiver, Leopold scheiterte mit seinem Kopfballaufsetzer an Engelhardt (9.). Die KSV Holstein brauchte ein wenig Zeit, um ins Spiel hineinzufinden, meldete sich in Minute 13 aber ebenfalls an. Beinahe eine Kopie von Tresoldis Kopfball auf der Gegenseite setzte Johansson ab, der ebenfalls an einem auf der Torlinie stehenden Akteur (Halstenberg) hängenblieb.
Zieler bei Holtbys Kopfball ohne Abwehrchance
2. Bundesliga - 34. Spieltag
Nur rund drei Minuten später vollendete Remberg eine tolle Kombination aufs linke Eck, wo allerdings Zieler den Versuch antizipierte und zur Seite abwehrte (16.). Die Partie war unheimlich unterhaltsam und hatte viele Chancen zu bieten. Erfolgreich brachte dann in der 26. Minute Kiels Kapitän Holtby eine Flanke von Rothe per Kopf im rechten Eck unter - Zieler streckte sich vergeblich.
Das 0:1 war ohne Frage ein Wirkungstreffer für Hannover, das danach harmlos blieb und nach einem Eckball das zweite Gegentor hinnehmen musste. Zieler parierte einen Kopfball von Pichler in die Füße von Rothe, der aus spitzem Winkel in die Maschen traf (32.). In der Folge flachte die Partie ein wenig ab, mit der Zwei-Tore-Führung gingen die Kieler verdient in die Halbzeitpause.
Zum Wiederbeginn kam auf Seiten der Gäste Arp für den angeschlagenen Pichler ins Spiel. Der wusste aber zunächst keine Akzente zu setzen, was auch daran lag, dass sich die Gäste zunehmend auf der komfortablen Führung ausruhten und Hannover das Spiel machen ließen.
Die 96er wussten den vielen Ballbesitz auch in Chancen umzumünzen, Voglsammer zielte zunächst noch knapp neben den linken Pfosten (53.). Rund zehn Minuten später wurde auch Teuchert eingewechselt und hatte nach wenigen Sekunden bereits den Anschlusstreffer auf dem Fuß, Engelhardt war im rechten Eck aber zur Stelle (62.).
Kiel agierte weiterhin sehr passiv und konnte die Hausherren bis knapp zehn Minuten vor dem Ende vom eigenen Tor weghalten. Dann aber flankte Halstenberg auf den Kopf von Schaub, der freistehend das 1:2 besorgte (78.). Weil ziemlich zeitgleich auch der Führungstreffer für St. Paul in Wiesbaden fiel, war klar, dass der Auswärtsdreier für Kiel nicht zur Zweitliga-Meisterschaft reichen würde. Teuchert feuerte nochmal drüber (87.), Rothe blockte einen Kopfball von Schaub (90.+2).
Kiel brachte den knappen Vorsprung etwas glücklich über die Zeit, musste die Zweitliga-Meisterschaft aber abhaken, weil die Kiezkicker parallel gewannen. Der Start in die neue Zweitliga-Saison ist für den 2. August terminiert. Der Bundesliga-Start 2024/25 ist für den 23. August festgelegt.