Hannovers Trainer Christoph Dabrowski plante nach dem 1:3 in Heidenheim Wechsel auf zwei Positionen: Börner und Ernst sollten für Kaiser und Maina beginnen. Da sich Ernst aber beim Aufwärmen verletzte, begann schlussendlich Stolze für Maina auf der Außenbahn. Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht, der aufgrund eines positiven Corona-Test von Kai-Peter Schmitz vertreten wurde, beließ es währenddessen trotz des deutlichen 0:5 gegen den HSV bei einem Tausch in seiner Startelf und ließ Honsak für Mehlem beginnen.
Beim Comeback des Schiedsrichters Felix Zwayer gingen beide Mannschaften sofort intensiv zu Werke. Immer wieder wurde besonders von den Niedersachsen versucht, das Aufbauspiel des Gegners zu stören und Fehler zu provozieren. Die erste Torannäherung gelang folgerichtig den Hausherren, die durch einen Freistoß von Kerk früh Schuhens Kasten vorstellig wurden (4.). Ansonsten gab es in der Anfangsphase jedoch wenig bemerkenswerte Aktionen in beiden Strafräumen, ehe ein Standard aus dem Nichts die Führung für die Gäste brachte: Ausgerechnet dem erst kurz vor der Partie in die Startelf gerückten Stolze fiel eine von Isherwood verlängerte Ecke auf den Kopf und landete im eigenen Tor (18.).
Teucherts Tor-Premiere kontert glückliche Führung
Der 22. Spieltag
Anschließend zeigten sich die Lilien mit dem Führungstreffer im Rücken verbessert und hatten nur wenig später die Chance auf das zweite Tor durch Skarke, der nach einem Umschaltmoment das lange Eck knapp verpasste (25.). Insgesamt blieb Hannover aber mindestens ebenbürtig und hatte über weite Strecken des ersten Durchgangs sogar mehr Ballbesitz als die Hessen. Einmal mehr fehlte den Gastgebern jedoch wieder die Durchschlagskraft. Darmstadt zeigte sich zielstrebiger und kam durch Honsak (31.) und Luca Pfeiffer (32.) zu weiteren Gelegenheiten. Kurz darauf brachen die 96er dann aber doch erstmals entscheidend durch und erzielten in Person von Teuchert den verdienten Ausgleich (35.). In den Schlussminuten des ersten Durchgangs hätte die Partie dann sogar zu Gunsten der starken Gäste kippen können, doch Schuhen parierte kurz vor der Pause grandios gegen Hult (45.).
Standards fruchten auf beiden Seiten
Nach dem Seitenwechsel starteten wieder die Roten besser in die Partie und belohnten sich nach nur fünf Minuten mit dem 2:1 durch Börner, der eine Kerk-Ecke vollkommen unbedrängt einköpfte. Darmstadt reagierte in der Folge und brachte mit Seydel einen frischen Stürmer, der nur kurz nach seiner Einwechslung einen Freistoß von Kempe im Tor unterbrachte (61.). Der Linienrichter hob allerdings zunächst die Fahne und entschied auf Abseits, ehe ein Hinweis aus Köln diese Entscheidung korrigierte und dafür sorgte, dass der Ausgleich Bestand hatte. In den Folgeminuten entstand dann ein kleiner Schlagabtausch, den eine weitere Chance der Darmstädter durch Gjasula einleitete (66.), ehe Hult mit einem Pfostentreffer eine erneute Führung der Heimmannschaft denkbar knapp verpasste (69.).
In der Schlussviertelstunde versuchten beide Teams, den entscheidenden Treffer herbeizuführen, ohne dabei allerdings das letzte Risiko zu gehen. Joker Ronstadt vergab zunächst aufgrund einer starken Tat Zielers das dritte Tor der Hessen (78.), bevor der auf Seiten Hannovers eingewechselte Weydandt zwei Hereingaben von Beier knapp verpasste (82., 87.) und somit die Punkteteilung besiegelte.
Hannover klettert damit zwar auf den 13. Platz, büßt aber aufgrund des Düsseldorfer Erfolgs Punkte auf dem Relegationsplatz ein. Nächste Woche wollen die Roten dies am Sonntag (13.30 Uhr) beim nächsten Topteam, dem FC St. Pauli, ändern. Darmstadt empfängt zur gleichen Zeit Rostock und wird versuchen zurück in die Top 3 zu springen, aus der man vorerst gefallen ist.