Bundesliga

Haberer: "Fragwürdig, was in unserem Spiel passiert ist"

Mittelfeldspieler im Aufwind - wo er Chancen in Dortmund sieht

Haberer: "Fragwürdig, was in unserem Spiel passiert ist"

Nähert sich seinem früheren Leistungsniveau wieder an: Freiburgs Janik Haberer.

Nähert sich seinem früheren Leistungsniveau wieder an: Freiburgs Janik Haberer. imago images/Beautiful Sports

"In der ersten Halbzeit haben wir gefühlt ein, zwei Tore zu wenig geschossen, dann ein Tor aus dem Nichts gekriegt, das hat uns ein bisschen den Stecker gezogen", blickt Haberer im SCF-TV-Interview noch einmal zurück auf die Partie am Samstag und legt den Finger in die Wunde: "Wir sind nicht mehr so richtig in die Zweikämpfe gekommen, hatten dann auch sehr wenig Entlastung und eigenen Ballbesitz. Von daher ist es schon fragwürdig, was die letzte halbe Stunde in unserem Spiel passiert ist."

Immerhin hatte der SC Chancen gegen Bielefeld

Nach dem für die Profis freien Montag werden Christian Streich und sein Trainerteam gemeinsam mit den Profis am Dienstagnachmittag versuchen, die Fragen rund um den überraschenden Einbruch in der Schlussphase zu beantworten und entsprechende Lehren zu ziehen. Die Analyse enthält auch positive Aspekte. "Bielefeld hatte die letzten beiden Spiele gewonnen, darunter auch die Partie in Leipzig. Es ist nicht so einfach, sich gegen so einen Gegner Torchancen zu erspielen. Wir hatten sie", sagt Haberer mit Blick auf beachtliche sieben gute Gelegenheit innerhalb der ersten 57 Minuten. Das Blöde daran: "Wir haben sie leider nicht genutzt. Deswegen sind wir natürlich enttäuscht, dass wir nur einen Punkt geholt haben."

18. Spieltag und 19. Spieltag

Den verschenkten Sieg beim 2:2 gegen Abstiegskandidat Bielefeld müssen Haberer und Co. jedoch schnell abhaken, schon am Freitagabend steht für den Vierten das Topspiel beim Zweiten Dortmund auf dem Plan. Die Aufholjagd des BVB in Frankfurt hat Eindruck hinterlassen. "Das zeigt ihre Qualität", sagt Haberer, rechnet sich dennoch gute Chancen aus: "Wahrscheinlich werden wir ein bisschen weniger Ballbesitz haben, aber solche Spiele liegen uns auch meistens, wenn wir dann kontern und in die Umschaltphase gehen können. Wir hoffen natürlich, dass wir was in Dortmund holen."

Wahrscheinlich werden wir ein bisschen weniger Ballbesitz haben, aber solche Spiele liegen uns auch meistens.

Jnik Haberer

Haberer nähert sich seiner früheren Topform an

Seine persönlichen Hoffnungen richten sich dabei auch auf Streichs Startelf-Komposition. Zuletzt stand Haberer zweimal in Serie von Beginn an auf dem Platz, stach dabei im direkten Duell Sommerzugang Maximilian Eggestein aus. "Das freut mich, das zeigt, dass meine Leistung im Training und in den Spielen gestimmt hat. Daran will ich natürlich anknüpfen", sagt Haberer, der sich im Aufwind befindet, wieder dynamischer auftritt, sich seiner früheren Topform nähert und das mit seinem sehenswerten Treffer gegen Bielefeld untermauert hat.

Es ist schon das zweite Saisontor des Mannes, der noch im Herbst an Nummer vier des internen Rankings der zentralen Mittelfeldspieler gestanden hatte. "Die Konkurrenzsituation hat sich nicht zu seinen Gunsten entwickelt, er ist trotzdem ein wichtiger Baustein", sagte Sportdirektor Klemens Hartenbach Mitte November im Gespräch mit dem kicker

Was passiert nach sechs Jahren in Freiburg?

Inzwischen hat Haberer das Blatt wieder ein wenig zu seinen Gunsten gewendet. Spannend, was im Sommer passiert, wenn sein Vertrag nach sechs Jahren beim SC ausläuft. Ob er doch noch einmal verlängert? Oder sich gerade eher für ein attraktives Engagement bei einem neuen Verein empfiehlt? Ausgeschlossen ist nichts. Sollte es Haberer gelingen, seinen Aufwärtstrend fortzusetzen, hält er am Saisonende die Trümpfe in der Hand.

Carsten Schröter-Lorenz

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