Bundesliga

Guirassy-Vertreter: Überrascht Labbadia mit Kastanaras?

Stuttgarts Trainer muss das Sturmzentrum neu besetzen

Guirassy-Vertreter gesucht: Überrascht Labbadia mit Kastanaras?

Drängt ins Team: Thomas Kastanaras (re.) im Duell mit Silas.

Drängt ins Team: Thomas Kastanaras (re.) im Duell mit Silas. IMAGO/Sportfoto Rudel

Vier Wochen wird Serhou Guirassy den Schwaben fehlen, mindestens. Eine Sehne im linken Adduktorenbereich ist eingerissen.  Ein schwerer Schlag für die Stuttgarter, die damit lange auf ihren torgefährlichsten Angreifer verzichten müssen. Der Mann aus Guinea hat in bisher 13 Einsätzen sechs Treffer erzielt und eine Vorarbeit zu einem weiteren Tor geleistet. Dahinter liegen Wataru Endo, Chris Führich und Silas mit jeweils drei Treffern.

Der VfB-Kapitän und Führich kommen für diese Position ganz vorne nicht infrage. Silas, der in dieser Woche nach seiner Wadenverletzung wieder voll mittrainiert, ist dagegen mit seiner Vorgeschichte als zentrumserfahrener Mann eine mögliche Option für die Vertreterrolle Guirassys.

Pfeiffer ist die wahrscheinlichste Variante

Als weitere, wahrscheinlichste und favorisierte Besetzung zeichnet sich Luca Pfeiffer ab, der allerdings in seinen bisherigen Auftritten im VfB-Trikot nur einmal wirklich voll überzeugen konnte. Beim 2:1 gegen den FC Augsburg am 12. Spieltag Ende Oktober. Als er am vergangenen Sonntag für Guirassy eingewechselt wurde, tat sich der 1,95-m-Hüne schwer.

Zu allem Überfluss verpasste er beim 0:2 gegen die Norddeutschen eine Großchance, als er in der Nachspielzeit der ersten Hälfte eine Flanke im Fünfmeterraum nicht richtig erwischte und sie sich erst an die Schulter und von dort aus über das Tor köpfte. "Das wäre der perfekte Zeitpunkt für die Führung gewesen", so Bruno Labbadia, der Pfeiffer als Option am weitesten vorne sehen dürfte. Zumal er Mitkandidat Silas bisher in allen Partien seit seiner Amtsübernahme nur auf den Außenbahnen eingesetzt hat.

Kastanaras darf auf eine Chance hoffen

Stuttgarts Chefcoach könnte allerdings auch zur großen Überraschung ausholen und Thomas Kastanaras aufbieten. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison in der U-19-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest (26 Treffer) durfte bereits in Leipzig starten. Damals allerdings auf der rechten Seite. Dennoch hatte der 20-Jährige die erste und lange einzige Chance der Schwaben beim 1:2. Diesen Einsatz hatte es sich "über die ganze Vorbereitung hinweg verdient", meinte damals Labbadia, der große Stücke auf den Jungprofi hält.

"Thomas zeigt in jedem Training, dass er lernen und nach vorne kommen will. Für den ersten Auftritt war es gut." Dennoch stehe der junge Mann noch vor großen Herausforderungen. "Er hat noch einen Weg vor sich." Das Gute sei allerdings, dass er "genau aufpasst und beobachtet. Er muss so weitermachen und darf sich nicht darauf ausruhen. Aber daran habe ich keine Zweifel." 

George Moissidis

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