Bundesliga

Gladbach und Hertha atmen auf - Eintracht wartet weiter

4. Spieltag: Bayern zu stark für Leipzig - BVB siegt beim Spektakel in Leverkusen

Gladbach und Hertha atmen auf - Eintracht wartet weiter

Protagonisten am Sonntag: Lars Stindl, Suat Serdar und Filip Kostic (v.li.).

Protagonisten am Sonntag: Lars Stindl, Suat Serdar und Filip Kostic (v.li.). imago images (3)

Gladbacher Doppelschlag zieht Bielefeld den Zahn

Borussia Mönchengladbach hat im letzten von drei Sonntagsspielen den einzigen Heimsieg am 4. Bundesliga-Spieltag eingefahren. Beim 3:1 gegen Bielefeld gelang den Fohlen zu Hause ein Befreiungsschlag. Kapitän Stindl ging mit einem Doppelpack voran (35., 69.), Zakaria zog den Gästen endgültig den Zahn (72.). Insgesamt machte die Arminia, bei der Okugawa in der Nachspielzeit der ersten Hälfte für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt hatte, ein gutes Auswärtsspiel, ließ vor dem gegnerischen Tor aber die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen. Mit nun vier Punkten springt Gladbach auf Rang elf.

Serdars Doppelpack bringt Hertha-Sieg auf den Weg

Auch ohne groß zu glänzen fuhr Hertha BSC beim VfL Bochum die ersten Punkte der noch jungen Saison ein und nahm damit ein wenig Druck von Coach Pal Dardai. Entscheidender Mann auf dem Weg zum Auswärtssieg war dabei Serdar, dem in der ersten Hälfte zwei Treffer gelangen (37./43.). Beim zweiten leistete die Bochumer Abwehr allerdings gütige Mithilfe. Nach dem Wechsel schöpfte der VfL nach Zollers Anschlusstreffer (59.) noch einmal Hoffnung, ehe Hertha-Neuzugang Maolida den 3:1-Auswärtserfolg bei seinem Bundesliga-Debüt unter Dach und Fach brachte (78.). Apropos Debüt: Der 17-jährige Linus Gechter gab bei den Berlinern nach der Pause seinen Einstand.

Trotz Kostic-Tor und Überzahl: Frankfurt holt wieder keinen Sieg

Eintracht Frankfurt gelang hingegen auch im vierten Anlauf nicht der erste Sieg der Saison. Dabei sah es für die Hessen nach dem Führungstor des bei seiner Einwechslung mit Pfiffen und Applaus begrüßten Kostic (79.) und dem Platzverweis gegen VfB-Verteidiger Anton (82./Notbremse) gut aus. Doch in einer dramatischen Schlussphase erzielte Neuzugang Marmoush, der zuvor im Spiel schon einige offensive Nadelstiche gesetzt hatte, den Ausgleich für die Schwaben (88.), denen bei einem Lattenschuss von Borré weit in der Nachspielzeit noch Torhüter Müller und das Glück zur Seite standen. Am Ende nahm der VfB einen etwas glücklichen Auswärtspunkt mit.

Jamal Musiala und Erling Haaland haben Grund zur Freude gehabt.

Die Bayern siegen im Spitzenspiel in Leipzig, Dortmund jubelt spektakulär in Leverkusen. imago images (2)

Joker Musiala mit den entscheidenden Momenten - Dritte Pleite für Leipzig

Am Samstagnachmittag das Spektakel zwischen Leverkusen und Dortmund (3:4), am Abend das intensive Topspiel Leipzig gegen Bayern. Der Vizemeister RB und der Rekordmeister aus München lieferten sich einen flotten Schlagabtausch, den die Gäste von der Isar verdient mit 4:1 gewannen. Die Nagelsmann-Elf schlug in den entscheidenden Momenten zu - Lewandowski verwandelte einen Handelfmeter (12.), den Kampl leichtfertig verursachte. Und sie schlugen direkt nach dem Seitenwechsel zu - wenige Sekunden nach Wiederanpfiff erhöhte Joker Musiala zum 2:0 (47.), ehe Silvas Anschlusstreffer wegen einer Abseitsstellung des Portugiesen aberkannt wurde (52.). Umso bitterer, dass kurz danach Sané nach Musialas Zuspiel noch einen draufsetzte (54.). Nun hätte es ganz bitter werden können für die Sachsen, doch die Marsch-Elf kam durch Laimers Hammer in den Winkel (58.) nochmals zurück. RB wollte nun die Aufholjagd starten, doch die Bayern blieben im Gesamtverbund stabil - auch mit Sabitzer, der Goretzka nach einer knappen Stunde ablöste. In der Nachspielzeit sorgte Choupo-Moting für den 4:1-Endstand. Für Leipzig setzte es damit die dritte Niederlage im vierten Spiel, die Münchner indes sind vorerst Zweiter.

Haaland hat die letzte Antwort - Dortmund siegt nach drei Rückstand bei Bayer

Das Duell zwischen Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund am Samstagnachmittag hielt, was es aufgrund der hochklassigen Besetzung beider Mannschaften versprach. Leverkusen setzte auf blitzschnellen Umschaltfußball und war damit zweimal erfolgreich. Erst vollstreckte Wirtz mit der Pike zur Bayer-Führung (9.), kurz vor dem Halbzeitpfiff steckte der Jung-Nationalspieler gekonnt durch auf Schick, der per Flachschuss den zweiten Treffer für die Gerardo-Seoane-Elf erzielte (45.+1). Zwischenzeitlich hatten allerdings die Borussen durch Haalands präzisen Kopfball ausgleichen können (37.) - und fast hätte der Norweger auch das 2:1 für den BVB durch Bellingham vorbereitet, doch der Kopfballtreffer des Engländers wurde nach Überprüfung in der Review Area einkassiert. Direkt nach Wiederbeginn ging die wilde Fahrt weiter - Brandt nahm den Ball stark mit der Hacke mit und drosch das Leder aus leicht spitzem Winkel unter die Latte zum erneuten Ausgleich (49.). Doch nur sechs Minuten später hatte Diaby schon wieder eine Antwort parat und erzielte mit rechts die bereits dritte Führung für Leverkusen (55.). Der BVB sammelte sich kurz und kam durch Guerreiros traumhaften Freistoßschlenzer zum abermaligen Ausgleich. Kurz darauf traf Bayers Neuzugang Kossounou im Strafraum BVB-Kapitän Reus im Gesicht - und Schiedsrichter Daniel Siebert ging erneut in die Review Area - ein diskussionswürdiger Elfmeter war die Folge. Haaland lief an und vollstreckte zur erstmaligen Führung in diesem Spektakel (77.) - und diese hielt dann bis zum Ende der sechsminütigen Nachspielzeit.

Nmecha und Weghorst eiskalt - Wolfsburg behält auch in Fürth die weiße Weste

Der VfL Wolfsburg hielt underdessen seine weiße Weste sauber, die Niedersachsen gewannen auch ihr viertes Ligaspiel und verteidigten damit die Tabellenführung unter anderem vor dem FC Bayern. Die Elf von Mark van Bommel zeigte sich bei Aufsteiger Greuther Fürth in ihrer Chancenverwertung eiskalt, denn Nmecha nutzte eine Verwirrung der Mittelfranken in der Abwehr bereits in der 10. Minute und besorgte freistehend den Führungstreffer. In der Folge spielte der VfL aus einer bärenstarken, allerdings auch kaum geforderten Defensive die Partie kontrolliert zu Ende. Zwar wurden die Fürther im zweiten Abschnitt in ihren Aktionen etwas gefälliger, doch ernsthafte Gefahr konnte die Leitl-Elf bis auf einen spektakulären Fallrückzieher von Abiama, den Casteels parierte, nicht versprühen. In der Nachspielzeit machte Weghorst via Elfmeter den Sack zu und besorgte den 2:0-Endstand. Fürth wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg.

Mark van Bommel

Perfekter Start in seine ersten Bundesliga-Saison als Trainer: Ex-Bayern-Profi Mark van Bommel. imago images/regios24

Zu zehnt und per Eigentor: Köln lässt in Freiburg Punkte liegen 

Der 1. FC Köln bleibt in der Spur und freut sich auch beim bis dato unbesiegten SC Freiburg über einen Punkt - nur einen Punkt. Die Führung für die Baumgart-Elf erzielte Modeste mit einem präzisem Kopfball schon im ersten Abschnitt (33.) - der Franzose untermauerte damit seinen Aufwärtstrend aus den vergangenen Wochen. Beinahe hätte der "Effzeh" noch vor dem Seitenwechsel erhöht, doch Uth traf nur den Pfosten. Erst im zweiten Durchgang wurden dann die Breisgauer in der Offensive etwas schwungvoller, doch letztlich blieb die Elf von Christian Streich lange Zeit zu wenig zwingend. Dann allerdings flog Kainz mit der Ampelkarte vom Platz (74.) - und der SC witterte für die Schlussviertelstunde Morgenluft. Der Sport-Club arbeitete sich immer mehr vor das Tor der Kölner und wurde dann durch ein Eigentor von Czichos belohnt, der eine Hereingabe des gerade erst eingewechselten Weißhaupt höchst unglücklich ins eigene Tor bugsierte (89.).

Burkardts Treffer aus der Drehung reicht den Mainzern

Die Mainzer feierten in Hoffenheim ihren dritten Saisonsieg. Der FSV ging durch einen schönen Treffer von Burkardt in Front, als der Stürmer aus der Drehung per Flachschuss traf (21.). Die Kraichgauer agierten in der Offensive zu umständlich und hatten im ersten Abschnitt kaum Abschlüsse. Im zweiten Durchgang wurde die TSG etwas besser, aber der FSV ließ nicht viel zu. Vielmehr machte die Svensson-Elf durch Joker und Neuzugang Ingvartsen (ehemals Union Berlin) den zweiten Treffer für die Nullfünfer zum 2:0-Endstand.

Nullnummer zwischen Union und Augsburg - Berliner treffen dreimal Alu

Union Berlin und der FC Augsburg trennten sich torlos - doch die Nullnummer war eine der besseren Sorte. Viel Pech hatten vor allem die Eisernen, die dreimal am Aluminium scheiterten. Die Gäste aus der Fuggerstadt warten damit unter dem zurückgekehrten Trainer Markus Weinzierl nach vier Spieltagen weiter auf das erste Erfolgserlebnis (erst zwei Punkte).

kon

Spieltagsbilder 4. Spieltag 2021/22