Bundesliga

Gespräche laufen: Xabi Alonso deutet anstehende Verlängerung mit Frimpong an

Unterschrift von Palacios soll nicht die letzte in 2023 bleiben

Gespräche laufen: Xabi Alonso deutet anstehende Verlängerung mit Frimpong an

Xabi Alonso im Gespräch mit Jeremie Frimpong.

Xabi Alonso im Gespräch mit Jeremie Frimpong. IMAGO/Laci Perenyi

Die Vertragsverlängerung von Exequiel Palacios am Dienstag sorgt bei Xabi Alonso auch noch drei Tage später für gute Laune. Weil der Trainer nun länger mit dem argentinischen Weltmeister und so mit fast dem gesamten harten Kern seines Kaders planen kann. "Das ist ein sehr wichtiges Zeichen für das Projekt und für die Mannschaft. Wir wollen Stabilität haben für unsere Ideen", erklärt der Baske, "wenn ein Großteil der Mannschaft zusammenbleibt, ist das sehr wichtig für die Zukunft des Projekts."

Planungssicherheit und Kontinuität, die die Voraussetzungen dafür sind, eine dauerhafte Entwicklung in Gang zu setzen. "Wir haben wichtige Prinzipien erarbeitet. Die wollen wir fortführen. Wenn es nicht so viele Wechsel gibt, ist es einfacher", ordnet Xabi Alonso die Unterschrift von Palacios ein. Bestätigt dies doch den Trend: Nachdem im Sommer 2022 Florian Wirtz und Patrik Schick bis 2027 verlängerten, zogen in diesem Jahr Piero Hincapie (2027), Edmond Taposba und eben Palacios (beide bis 2028) nach.

Palacios nur der Anfang?

Und Xabi Alonso deutet an, dass der Sechser nicht der letzte Profi gewesen sein soll, der sich in diesem Jahr weiter an Bayer 04 bindet. "Edi hat verlängert, Pala auch", sagt der Werkself-Trainer, "vielleicht gibt es noch weitere Vertragsverlängerungen …" Damit unterstreicht der Spanier das, was der kicker bereits am Mittwoch geschrieben hatte. Bayer 04 möchte die Signalwirkung durch die Vertragsverlängerung von Palacios dafür nutzen, um auch mit Jeremie Frimpong zu verlängern. Auf die Frage in der Pressekonferenz, ob noch am Freitag Vollzug zu erwarten sei, antwortet der 41-Jährige aber nur: "Ich kenne nur die Aufstellung. Das ist nicht mein Thema."

Die Gespräche zwischen Klub und Spielerseite laufen jedenfalls. Eine Einigung soll aber nicht unmittelbar bevorstehen. Dies liegt dem Vernehmen nach auch daran, dass die Fälle offenbar unterschiedlich gelagert sind, auch wenn beide Profis bislang bis 2025 gebunden waren bzw. sind.

Während es bei Palacios darum ging, einerseits dessen starker Entwicklung nach zuvor drei schwierigen Jahren inklusive schwerer Verletzungen Rechnung zu tragen und andererseits dem Klub die Dienste des argentinischen Weltmeisters langfristig zu sichern, geht es bei Frimpong im Endeffekt um eine Sicherung des Transferwertes.

Letztes Vertragsjahr steht bei Frimpong bevor

So wollte der niederländische Offensivverteidiger, der sich seit der Saison 2021/2022 als absoluter Leistungsträger präsentiert hat, doch schon im vergangenen Sommer den Sprung in die Premier League oder zu einem internationalen Topklub vollziehen. Diese grundsätzliche Absicht besteht beim 22-Jährigen weiterhin.

Bayer 04 hingegen möchte vermeiden, dass Frimpong im Sommer 2024 in sein letztes Vertragsjahr geht, damit man im Poker mit einem Interessenten keine schlechte Verhandlungsposition einnehmen muss. Ein neuer Vertrag mit Frimpong dürfte deshalb nur zustande kommen, wenn diesem neben einer entsprechenden Gehaltserhöhung auch eine realistische Ausstiegsklausel zugestanden wird.

Stephan von Nocks