Exequiel Palacios hat wie vom kicker angekündigt seinen ursprünglich bis 2025 laufenden Vertrag bei Bayer 04 Leverkusen vorzeitig verlängert. Dass es dem Werksklub gelang, das Arbeitsverhältnis mit dem argentinischen Weltmeister bis 2028 auszudehnen, ist als ein Coup der Geschäftsführer Fernando Carro und Simon Rolfes einzuordnen.
So bestanden nach Argentiniens WM-Triumph in Katar, zu dem der 24-Jährige als Einwechselspieler beigetragen hatte, durchaus Zweifel, ob der aktuelle Tabellenzweite der Bundesliga den defensiven Mittelfeldspieler davon überzeugen könnte, einen neuen Kontrakt zu unterzeichnen.
Doch das drohende Szenario, dass Palacios im kommenden Sommer bei Bayer in sein letztes Vertragsjahr gegangen wäre, ist nun genauso abgewendet, wie die damit verbundene Gefahr, dass der Werksklub den Sechser dann womöglich unter Marktwert hätte abgeben müssen.
Rolfes: "Palacios hat sich als ein ungemein wichtiger Spieler unserer Werkself etabliert"
Diesen hatte Palacios bereits im Laufe der ersten Jahreshälfte, aber ganz besonders durch seine herausragenden Leistungen in dieser Saison deutlich gesteigert und sich zum Leistungsträger entwickelt. Folglich erklärte Rolfes am Dienstag: "Exequiel Palacios hat sich als ein ungemein wichtiger Spieler unserer Werkself etabliert. Dass er bei der WM in Katar ein vollwertiges Mitglied der argentinischen Weltmeister-Mannschaft war, unterstreicht seine Qualitäten als Teamplayer und auch als Individualist".
Die Vertragsverlängerung ist auch deshalb hoch einzustufen, weil Bayer damit nach Florian Wirtz und Patrik Schick im Sommer 2022 sowie Piero Hincapie im Februar, die alle bis 2027 verlängerten, nun einen weiteren Leistungsträger langfristig gebunden hat. "Ich fühle mich in Leverkusen sehr, sehr wohl, hier habe ich mich als Spieler immer weiterentwickeln können", sagte Palacios, der im Januar 2020 von River Plate nach Leverkusen gewechselt war. "Und der große Name von Bayer 04 in meiner Heimat hat mit dafür gesorgt, dass ich immer im Blickfeld der Albiceleste geblieben bin. Mit Argentinien bin ich inzwischen Südamerikameister und Weltmeister geworden."
Von den Spielern, die zum großen Kreis der Startelfkandidaten gehören, sind nun bis auf Abwehrchef Jonathan Tah und Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong (beide Vertrag bis 2025) alle mindestens bis Ende Juni 2026 an den Europa-League-Teilnehmer gebunden. So arbeiten die Klub-Verantwortlichen nicht nur am aktuellen Erfolg, sondern auch an dessen Nachhaltigkeit.