Pep Guardiola war nach dem furiosen 4:1 über Arsenal nicht nach Experimenten zumute, er tauschte seine Startelf nur auf zwei Positionen. Der angeschlagene De Bruyne trat die Reise erst gar nicht an und Bernardo Silva nahm auf der Bank Platz. Dafür durften Mahrez und Alvarez ran. Der Argentinier stand auch unmittelbar im Fokus, als er nach wenigen Sekunden im Strafraum gefoult wurde.
Haaland trat an und verwandelte per platziertem Schuss. Leno ahnte die Ecke, hatte aber keine Chance. Der Norweger stellte mit seinem 34. Saisontor den Rekord von Andrew Cole (1993/94) und Alan Shearer (1994/95) ein, die allerdings beide 42 Spiele Zeit hatten.
Fulham, das im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Aston Villa mit de Cordova-Reid und Vinicius zwei neue in der Startformation hatte, schüttelte sich kurz und hatte schnell eine Antwort parat. Vinicius schloss einen schönen Angriff nach einer Viertelstunde zum etwas überraschenden 1:1 ab.
Leno ist immer wieder zur Stelle
ManCity hatte weiterhin das Zepter in der Hand und zeitweise knapp 80 Prozent Ballbesitz, während Fulham tief stand und auf Kontersituationen lauerte. Vor allem Grealish hatte auf der linken Außenbahn viel Platz und wurde immer wieder von Haaland in Szene gesetzt. Doch seine beste Chance parierte Keeper Leno mit einer starken Parade (27.). Als die Hausherren in der Vorwärtsbewegung den Ball an der Mittellinie verloren, war Alvarez der Nutznießer und erzielte aus rund 20 Metern die sehenswerte erneute Führung (36.). Kurz vor dem Wechsel scheiterte noch Gündogan nach feinem Zuspiel von Mahrez ebenfalls an Leno (42.).
Premier League, 34. Spieltag
Das gleiche Bild nach dem Wechsel. Nach einem Flankenwechsel von Alvarez durfte sich Grealish über links wieder frei bewegen. Diesmal bediente er Haaland, der aus zehn Metern aber in Leno seinen Meister fand (48.). Wenig später entschärfte der Torhüter einen Abschluss von Alvarez.
Eine Verletzungsunterbrechung (Pereira musste vom Feld) brachte auch dem Spiel einen Bruch. Viele Fehler auf beiden Seiten sorgten aber dennoch für beste Unterhaltung. Ederson musste auf allen Vieren in höchster Not gegen Vinicius klären. Walker hatte Glück, dass es bei seinem Einsatz gegen Reed keinen Elfmeter gab. Tete und Grealish lieferten sich ein emotionales Handgemenge, das mit zwei Mal Gelb "belohnt" wurde.
Spielfluss wollte auch in der Schlussphase keiner mehr aufkommen, aber Fulham schnupperte an der Überraschung, hatte auch mehr Ballbesitz, fand aber einfach keinen Weg in den Strafraum von ManCity.
Für die Gäste reichte es zum Arbeitssieg, der zugleich Platz 1 in der Tabelle bedeutete. Für Haaland ist ein weiterer Eintrag in die Geschichtsbücher sicher.
Bereits am Mittwoch muss Manchester City gegen West Ham United ran.