Die SpVgg Greuther Fürth lief nach dem 0:0 in Aachen auf drei Positionen verändert auf: Hinter Sturmspitze Feinbier begann Rückkehrer Azzouzi für den Gelb-gesperrten Ruman. Im linken Defensivbereich standen Kümmerle und Kleine für Birk und Rundio auf dem Platz. Der Club konnte bis auf Youngster Reinhardt mit der Elf antreten, die beim 2:0 gegen Aue im Frankenstadion begonnen hatte. Sven Müller kehrte stattdessen zurück.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Playmobil-Stadion |
| Zuschauer | 15.500 (ausverkauft) |
Im 251. Derby, erstmals seit über 25 Jahren wieder im Fürther Ronhof, jetzt Playmobilstadion, ging der Außenseiter früh in Führung. Nach einem langen Ball verschätzte sich Stehle, Feinbier - kurz nach Spielbeginn mit einem Tritt gegen Wolf aufgefallen - konnte aus kurzer Distanz per Heber zum 1:0 vollenden (6.). Doch die Führung in diesem hart umkämpften Lokalvergleich hielt nicht lange: Ecke Krzynowek, und Kleine drückt den Ball in Bedrängnis mit der Schulter ins eigene Netz - 1:1 (11.). Lars Müller musste zwar kurz darauf nach einem Kopfball für Schäfer auf der Torlinie klären, doch der Club präsentierte sich ansonsten überlegen, kombinationssicher und mit einigen gefährlichen Ecken. Die Möhlmann-Elf lauerte auf Konter, die die einzige Spitze Feinbier, unterstützt von Azzouzi, abschließen sollte. In der 37. Minute ging die "Kleeblatt"-Taktik auf: Azzouzi startet über rechts, umspielt Lars Müller und bedient Heller, der flach abzieht. Schäfer kann das Leder nicht festhalten, und Feinbier hat keine Probleme, sein achtes Saisontor zu markieren. Der vor dem Tor effektivere Fusionsverein ging also nicht unverdient mit knapper Führung in die Kabine.
Eine Minute nach Wiederanpfiff ermöglichte Neuhaus mit einer zu kurzen Faustabwehr die große Ausgleichchance für den FCN. Mintal zielte aus zehn Metern freistehend drüber! Doch Greuther Fürth hielt in einer hart umkämpften Partie dagegen und suchte in der Folgezeit die Chance zur Vorentscheidung. Der Club kam seinerseits durch Mintal zu einem Treffer, den Schiedsrichter Schmidt nicht anerkannte, da Vittek zugleich Keeper Neuhaus behinderte (67.). Ein Signal für den Club, das Geschehen wieder zu bestimmen. Der eingewechselte Slovak traf zu Beginn der Schlussviertelstunde per Eckstoß den rechten Torwinkel, Neuhaus klärte gegen Krzynowek. Elf Minuten vor dem Ende wurde der Absteiger noch belohnt. Nach Turbulenzen im Greuther Strafraum drückte Joker Kießling bei seinem ersten Tor als Profi den Ball aus kurzer Distanz mit dem Körper über die Linie zum 2:2-Endstand (79.). Mintal hatte geflankt. In der Schlussminute hatte Vittek nach Flanke von Aidoo noch freistehend das 3:2 auf dem Fuß, doch schließlich blieb es beim Unentschieden.
Der Club kann im Franken-Derby einfach nicht mehr gewinnen. Seit 1997 sind die Nürnberger gegen Fürth sieglos, das jedoch auch im zehnten Anlauf nicht zu einem dreifachen Punktgewinn kam und weiter tief im Keller feststeckt. Der optisch überlegene FCN konnte die erste Auswärtsschlappe in der Rückrunde elf Minuten vor dem Ende durch Kießling verhindern, musste jedoch die Tabellenführung abgeben.