Die AC Florenz hat die abgelaufene Serie-A-Saison als Tabellen-13. abgeschlossen und geriet zuletzt in die Schlagzeilen, weil sie sich 23 Tage nach dessen Verpflichtung schon wieder von Trainer Gennaro Gattuso trennte. Dafür steht nun der erste kostspielige Sommertransfer fest: Nicolas Gonzalez, der einen Fünfjahresvertrag bis 30. Juni 2026 unterzeichnete.
Der 23-jährige argentinische Nationalspieler verlässt den VfB Stuttgart nach drei Jahren also Richtung Italien, nachdem zwischenzeitlich Premier-League-Klub Brighton in der Pole Position gewesen zu sein schien. Die Sockelablöse für den Offensivmann, der 2018 für 8,5 Millionen Euro von den Argentinos Juniors gekommen und noch bis Sommer 2024 gebunden war, liegt bei 23,5 Millionen Euro, kann über Bonuszahlungen aber auf bis zu 27 Millionen Euro anwachsen. Den Argentinos Juniors steht per Beteiligung bis zu 1,7 Millionen Euro davon zu. Auch der VfB würde bei einem etwaigen Weiterverkauf noch mal profitieren.
Gonzalez, der in den letzten Jahren immer wieder mit einem Wechsel kokettiert hatte, verlässt den VfB nach 45 Bundesliga- (acht Tore) und 27 Zweitligaspielen (14 Tore), bringt ihm aber immerhin den nächsten Millionenbetrag ein. Zuvor hatten die Stuttgarter bereits Torwart Gregor Kobel zu Borussia Dortmund verkauft, auch ein Abschied von Sasa Kalajdzic steht im Raum. Die AC Mailand hatte beim Österreicher zuletzt Ernst gemacht - womöglich sieht Gonzalez ihn in Italien bald wieder.
VfB als "sehr gute Adresse für ambitionierte Spieler"
"Nico ist beim VfB zum argentinischen Nationalspieler geworden", beginnt Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat sein Statement auf der Vereinswebsite: "Das ist sowohl für ihn als auch für uns als Klub eine Auszeichnung und zeigt, dass der VfB eine sehr gute Adresse für ambitionierte Spieler ist."
Durch den Transfer erzielen wir wichtige Einnahmen für den VfB und haben dem Wechsel deshalb zugestimmt.
Sven Mislintat
Nach einem schwierigen Start habe sich Gonzalez "mehr und mehr in den Fokus vieler Vereine gespielt und jetzt den klaren Wunsch geäußert, in die Serie A zur Fiorentina zu wechseln. Aus sportlicher Hinsicht hätten wir Nico natürlich gerne noch länger im VfB-Trikot gesehen. Aber bekanntermaßen befindet sich die gesamte Fußballbranche coronabedingt in einer absoluten Ausnahmesituation, in der wirtschaftliche Faktoren eine besonders große Bedeutung haben. Durch den Transfer erzielen wir wichtige Einnahmen für den VfB und haben dem Wechsel deshalb zugestimmt", so Mislintat.
