Bundesliga

FC Bayern: Freund mit Update zu Neuer & Boateng

"Ich bin kein Jurist"

Freund verteidigt Interesse an Boateng - und gibt Update zu Neuer

Könnten bald wieder zusammen auf dem Feld stehen: Manuel Neuer (li.) und Jerome Boateng.

Könnten bald wieder zusammen auf dem Feld stehen: Manuel Neuer (li.) und Jerome Boateng. IMAGO/ActionPictures

Als der FC Bayern am Dienstagabend in Kopenhagen aufs Feld lief, stand Sven Ulreich zwischen den Pfosten. Das könnte sich aber offenbar schon im nächsten Spiel der Königsklasse ändern. "Es wäre eine schöne Geschichte, ich würde es nicht ausschließen", sagte Sportdirektor Christoph Freund vor der Partie bei "Prime Video". Nach der Länderspielpause tritt Bayern am 24. Oktober auswärts in Istanbul bei Galatasaray an.

Seit seinem Ski-Unfall im vergangenen Dezember, bei dem sich Neuer einen Unterschenkelbruch zugezogen hatte, stand der Keeper nicht mehr auf dem Platz. Am vergangenen Donnerstag hatte er erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert. "Er hat jetzt zwei-, dreimal mit der Mannschaft trainiert und keine Probleme gehabt", so Freund, der bekräftigte, dass "es gut aussieht bei Manuel". Man sei zwar vorsichtig und achte auf die Belastungssteuerung, "aber wenn es so weitergeht in den nächsten zehn Tagen, hoffen wir, dass wir ihn bald wieder auf dem Platz im Stadion sehen".

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Das Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg am kommenden Sonntag kommt also definitiv zu früh für Neuer, im Anschluss daran wartet die Länderspielpause. Ein Comeback im Anschluss sei nicht unmöglich, so Freund. Drei Tage vor dem Duell mit Galatasaray spielt Bayern in der Bundesliga beim aktuellen Schlusslicht Mainz 05. Bayern-Trainer Thomas Tuchel hatte zuletzt bereits angekündigt, dass "wir darüber reden können, wann er im Tor steht", sobald Neuer wieder voll im Mannschaftstraining sei. Dann aber könne es "schnell gehen".

Freund über Boateng: "Ich bin kein Jurist"

Schnell gehen könnte es auch in der Personalie Jerome Boateng. Noch in dieser Woche soll die Entscheidung fallen, ob der Weltmeister von 2014, der aktuell an der Säbener Straße mittrainiert, beim Rekordmeister unterschreibt. Zuletzt regte sich allerdings viel Kritik am Interesse an Boateng, der sich zuletzt wegen Körperverletzung und Beleidigung vor Gericht verantworten musste. Zuletzt war die Verurteilung aber aufgehoben worden.

Aus diesem Grund "gilt die Unschuldsvermutung", verteidigte Freund sein Interesse am 35 Jahre alten Verteidiger. Der Prozess soll nun neu aufgerollt werden, dann "müssen wir die Situation sicher neu bewerten", sagte der Sportdirektor, schob aber nach: "Wir können dem nicht vorgreifen. Ich bin kein Jurist und will auch keinem Gericht vorgreifen."

So oder so sei eine Verpflichtung von Boateng, wenn sie denn zustande kommt, "kein typischer Christoph-Freund-Transfer". Der Österreicher war bei seiner vorherigen Station bei RB Salzburg eher für die Verpflichtung von jungen Talenten mit Entwicklungspotenzial bekannt. Man habe momentan aber aufgrund der Personalnot in der Innenverteidigung "eine spezielle Situation", so Freund. "Das Kriterium war: Wir hatten Bedarf."

mib

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