Freiburgs Trainer Christian Streich wechselte im Vergleich zur 0:3-Niederlage in Darmstadt auf drei Positionen: Petersen rotierte auf die Bank, Söyüncü und Frantz fielen mit Fußproblemen aus. Dafür durften Gulde, Abrashi und Philipp von Beginn an ran.
Schalke-Coach Markus Weinzierl musste nach dem 4:1-Auswärtserfolg in Leverkusen auf Schöpf, der sich einen Teilriss des Kreuzbandes zugezogen hatte, verzichten. Für ihn rutschte Konoplyanka in die erste Elf.
Beide Teams tasteten sich zu Beginn im Mittelfeld ab und vermieden das letzte Risiko. Vor allem Schalke ließ in der Anfangsphase den Ball lange in den eigenen Reihen wandern und machte dadurch das Spiel sehr langsam. Mit zunehmender Spielzeit versuchten jedoch die Hausherren, die im 4-2-3-1 aufliefen, Tempo in die Partie zu bringen und hatten durch Günter einen ersten ernstzunehmenden Abschluss (22.). Besser machte es wenige Sekunden später Niederlechner, der nach einem Doppelpass mit Haberer vor Fährmann auftauchte und das 1:0 erzielte.
Bundesliga, 32. Spieltag
Streich-Elf legt zeitnah nach
Mit der Führung im Rücken blühten die Breisgauer nun richtig auf und brachten ein ansehnliches Kombinationsspiel auf den Rasen. Die Gäste hingegen wirkten geschockt und liefen sowohl Ball als auch Gegner nur hinterher. Vor allem die rechte Schalker Seite um Coke und Caligiuri ließ sich ein ums andere Mal düpieren - so auch, als Philipp in den Strafraum geschickt und dort von Kolasinac gefoult wurde. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Niederlechner souverän - 2:0 für die Hausherren (31.).
Freiburg besticht mit Organisation
Nach dem Seitenwechsel machten die Freiburger pomadig auftretenden Gelsenkirchenern weiterhin das Leben schwer: Die Defensive stand sicher, machte die Räume dicht und erstickte damit ein Schalker Aufbauspiel schon im Keim. In der Offensive überzeugte die Streich-Elf mit blitzartig ausgeführten, technisch ansehnlichen Konterspiel, ließ nun aber die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen. So klärte Fährmann gegen Niederlechner (52.), Philipp (57.) und Haberer (61.) in teils höchster Not.
Petersen lässt Großchancen aus
Bei der Weinzierl-Elf sorgte Goretzka mit zwei Distanzschüssen für ein wenig Leben im Angriffsspiel (65./75.), die gefährlicheren Aktionen generierte aber weiterhin der SCF: Dem eingewechselte Edel-Joker Petersen fehlte es jedoch sowohl in der 71., 73. als auch in der 87. Minute an der sonst gezeigten Kaltschnäuzigkeit. Er versäumte es, ein standesgemäßes Ergebnis herzustellen. Letztlich gewannen die Freiburger das 100. Bundesliga-Heimspiel von Coach Streich hochverdient und schoben sich auf den fünften Rang vor.
Weiter geht es für beide Teams am kommenden Samstag um 15.30 Uhr. Der SC Freiburg empfängt Ingolstadt, Schalke spielt ebenfalls zu Hause gegen den Hamburger SV.