Freiburgs Trainer Christian Streich tauschte im Vergleich zum 1:1 beim Jahresauftakt in Frankfurt zweimal: Für Kübler (Bank) und Kapustka (krank) spielten Stenzel und Kempf in einem 3-4-3-System - dessen hinterste Reihe meist zur Fünferkette mutierte.
RB-Coach Ralph Hasenhüttl beließ es nach dem 3:1 gegen Schalke 04 bei einer Änderung: Keita saß eine Gelbsperre ab, für ihn begann Werner.
Pferdekuss! Schwolow muss vom Feld
In den ersten 45 Minuten sahen die Zuschauer über weite Strecken dieses Bild: Freiburg stand tief und machte die Räume eng, Leipzig hatte mehr Ballbesitz und rannte an, ließ aber Durchschlagskraft und Ideen vermissen. So entwickelte sich eine zähe Partie.
Nach knapp einer halben Stunde musste SC-Torwart Schwolow nach einem Zusammenprall mit Augustin vom Feld, er hatte offenbar einen Pferdekuss erlitten (27.). Kurz darauf erarbeitete sich Freiburg die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs: Höler nahm eine Günter-Flanke nahe des Elfmeterpunkts volley - und zwang RB-Keeper Gulacsi zu einer Glanztat (33.). Wenig später schoss Günter vom Fünfmeterraumeck mit dem rechten Fuß vorbei (45.) und Leipzigs Augustin tauchte nach Sabitzer-Zuspiel alleine vor Gikiewicz auf - doch Schwolows Vertreter war zur Stelle (45.+1). So ging es torlos in die Kabinen.
1. Bundesliga, 19. Spieltag
Drei Tore in zehn Minuten
Nach dem Seitenwechsel gewann die Begegnung an Schwung. Leipzig spielte in der gegnerischen Hälfte nun zielstrebiger und baute zu Beginn des zweiten Abschnitts gehörig Druck auf. Kampls Tor zählte zunächst zwar nicht, da der Mittelfeldspieler den Ball bei der Annahme mit dem Oberarm berührte (48.), dann scheiterte Werner aus sechs Metern an Gikiewicz (52.). Nach gut einer Stunde war der deutsche Nationalspieler aber erfolgreich: Er setzte im Mittelfeld zum Solo an - und traf aus 17 Metern mit einem Flachschuss (66.).
Freiburg antwortete aber prompt - und zwar doppelt! Erst zimmerte Haberer den Ball nach einer Ecke von Günter unter die Latte (72.), dann traf Koch, erneut nach einer Günter-Ecke, per Kopf ins Leipziger Tor - 2:1 (76.). Auf einmal war der Vizemeister gefordert, schaffte es in der Schlussviertelstunde aber nicht mehr, Freiburg in Verlegenheit zu bringen.
So behielten die Breisgauer die drei Punkte - und sind am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Dortmund zu Gast, während Leipzig den Hamburger SV begrüßt.