Christian Streich musste im ersten Spiel nach seinem zehnjährigen Jubiläum als Coach der Freiburger im Vergleich zum 2:1 gegen Leverkusen zweimal wechseln: Weil neben Sildillia auch Stammkeeper Flekken und Nico Schlotterbock aufgrund einer COVID-19-Infektion ausfielen, begannen beim Sport-Club im Tor Bundesliga-Debütant Uphoff und in der Innenverteidigung Keven Schlotterbeck.
Arminia-Coach Frank Kramer konnte nach dem 2:0 in Leipzig einen erfreulicheren Wechsel vollziehen: Ortega Moreno kehrte nach seiner Corona-Erkrankung für Kapino (Bank) ins Tor zurück.
Freiburg begann gut und setzte den DSC sofort unter Druck. Schon nach drei Minuten war Keeper Ortega Moreno gegen Jeong gefordert. Der Torhüter war weitere drei Minuten später dann aber machtlos - ein sehenswerter Volley von Haberer schlug links unten ein (6.). Bittere Randnotiz: Die Ecke vor dem Tor hätte es wohl nicht geben dürfen, weil SCF-Verteidiger Günter gegen Brunner als letztes am Ball war. Freiburg konnte dies egal sein und mit dem 16. Tor nach einem Standard verbesserte sich der Liga-Spitzenreiter dieser Statistik sogar.
Jeong nur an die Latte: Freiburg verpasst frühes 2:0
Bielefeld fand in der Anfangsphase ansonsten kaum ein Mittel gegen pressende Freiburger. Fehler auf beiden Seiten führten zwar zu Gelegenheiten, doch Schöpf vergab leichtfertig (12.), während Jeong zum Glück für Bielefeld die Latte traf (15.).
Bundesliga, 18. Spieltag
7:1 Torschüsse konnte der Sport-Club nach kurzer Spieldauer vorweisen, genauso wie vier Ecken, bei der eine bekanntermaßen zum Tor führte. Doch mit der Zeit fanden die Ostwestfalen besser in die Partie. Andrade prüfte Uphoff per Volley erstmals ernsthaft (21.).
Bielefeld mutiger - doch die Abwehr verhindert Schlimmeres
Weil das Streich-Team nachließ, kam auch Okugawa zu einer guten Chance, doch verpasste das Tor knapp (29.). Aus dem Nichts kam der SCF auch wieder zu einer guten Gelegenheit - Jeong aber nicht am gut aufgelegten Ortega Moreno vorbei (33.). Freiburg erzielte auch in Minute 38 nicht das 2:0, weil Pieper einen Sallai-Schuss entscheidend per Kopf abwehrte. Selbiges tat Okugawa kurz vor der Pause - das aber unglücklich bei einem eigentlich guten Schuss von seinem Teamkollegen Wimmer (45.+1).
Jeong nickt wenige Sekunden nach Wiederanpfiff ein
Die zweite Hälfte war wenige Sekunden alt, da stand es dann doch 2:0 für Freiburg: Jeong - nur 1,79 Meter groß - stieg beim Kopfball abermals am höchsten und nickte ein (46.). Für den Südkoreaner war es bereits der dritte Kopfballtreffer in dieser Spielzeit. Wohlgemerkt bei insgesamt vier Saisontreffern. Danach hatte Freiburg erst einmal alles unter Kontrolle, während Bielefeld der Schock anzumerken war.
Okugawa verkürzt - und vergibt den Ausgleich
Das Geschehen flachte merklich ab, Chancen gab es aber durchaus: Zunächst bewies Ortega Moreno zum wiederholten Male seine Klasse gegen Höfler (56.) - und auf der Gegenseite fiel plötzlich der Anschlusstreffer: Okugawa wurde wie ganz Bielefeld kaum gestört und traf nach einer Stunde, auch weil Uphoff im Kasten nicht wirklich gut aussah. Für den japanischen Offensivmann war es dagegen der fünfte Treffer aus den vergangenen acht Bundesliga-Spielen.
Freiburg verpasste es kurz darauf den alten Abstand wiederherzustellen, als Sallai knapp verzog (66.). Ansonsten entwickelte sich eine offene Partie, in der Okugawa die Riesenchance zum Ausgleich vergab (72.).
Uphoff sieht erneut nicht optimal aus, doch rettet Freiburg noch
In der Schlussphase schnürte Bielefeld Freiburg in der eigenen Hälfte ein - und belohnte sich am Ende tatsächlich noch: Lasme schloss aus spitzem Winkel ab, Gulde berührte die Kugel noch entscheidend und so war Uphoff im Tor erneut geschlagen. Gut sah der eigentliche Ersatzmann der Freiburger wieder nicht aus. Immerhin bewahrte er sein Team nach einem Schuss von Wimmer in der fünften Minuten der Nachspielzeit vorm dritten Gegentreffer.
Christian Streichs Team, für das Bielefeld ein echter Angstgegner bleibt (Bilanz insgesamt: 5/3/2), rutschte somit in der Tabelle auf Rang 4 ab. Der DSC bleibt auf Abstiegs-Platz 17 stehen, ist nun aber bereits seit drei Bundesliga-Spielen ungeschlagen.
Für die Freiburger geht es bereits am nächsten Freitag (20.30 Uhr) in Dortmund weiter. Bielefeld hat erst zwei Tage später (17.30 Uhr) Schlusslicht Fürth zu Gast.