Eintracht-Trainer Oliver Glasner nahm nach dem 2:1-Erfolg bei Bayern München vier Änderungen vor: Hasebe, Ndicka, Hauge und Lammers rückten für Ilsanker, Tuta, Toure und Borré (alle Bank) ins Team.
Hertha-Coach Pal Dardai wechselte im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Freiburg fünfmal: Er setzte in der Startelf auf Pekarik, Darida, Mittelstädt, Ascacibar und Piatek, die anstelle von Marton Dardai (Muskelfaserriss), Tousart (Probleme mit dem Sprunggelenk), Boateng, Jovetic und Selke (alle Bank) von Beginn an spielten.
Berlin vergibt nach Richters Treffer mehrfach das 2:0
Vor seinen lautstarken 35.000 Anhängern begann Frankfurt im eigenen Stadion im 3-5-2 etwas besser, doch kam nicht an konzentriert verteidigenden Hauptstädtern vorbei. Stattdessen wurde die SGE früh geschockt: Darida brachte in seinem 200. Bundesligaspiel eine Flanke scharf in den Strafraum, bei der Richter eingelaufen kam und aus kurzer Distanz mit Hilfe des Innenpfostens einköpfte (7.). Fortan machten die Gäste im 4-3-3 mehr für die Partie - Trapp verhinderte nach Piateks Flugkopfball stark den nächsten Gegentreffer (18.).
Beide Mannschaften spielten ansonsten ihre Gelegenheiten häufig zu ungenau aus. Die Eintracht leistete sich wie beim 0:1 auch hinten häufig Fehler und hatte nach etwas mehr als einer halben Stunde viel Glück, dass sich Mittelstädt frei vorm Tor zum am Ende ungenauen Abspiel entschied (32.) und Piatek zehn Minuten später frei vor Trapp verzog. Berlins Keeper Schwolow hingegen musste nur einmal ernsthaft eingreifen, den abgefälschten Schuss von Jakic parierte er aber stark (28.). Ansonsten fehlte der SGE in Hälfte eins die Bindung zum Spiel.
8. Spieltag
Hertha trifft mitten in der Frankfurter Druckphase
Mit Wiederanpfiff präsentierte sich die Eintracht verändert. Mit zwei neuen Akteuren (Toure und Kamada) machte die SGE im neuformierten 4-4-2 deutlich mehr Druck und riss das Spiel an sich. Die beste Gelegenheit in dieser Phase gehörte Sow, der mit seinem Volley knapp scheiterte (53.). Auch bei Ndickas Kopfball fehlte nicht viel (60.).
Wirklich eingreifen musste Herthas Torhüter Schwolow aber nicht. Selbiges galt auf der Gegenseite für Trapp, da die Eintracht deutlich dominierte. Doch dann schlug Hertha BSC erneut eiskalt zu. Wie schon in Hälfte eins fand der Ball beim ersten Torschuss der Gäste den Weg ins Tor der SGE: Der kurz zuvor eingewechselte Ekkelenkamp musste eine scharfe Hereingabe von Mittelstädt am Ende nur noch über die Linie drücken (63.). Frankfurt antwortete auf den Schock mit wütenden Angriffen, die aber nicht gefährlich abgeschlossen wurden.
Paciencas Elfmetertor reicht nicht mehr
In der Schlussphase wurde es noch einmal spannend, weil Schwolow im Strafraum Frankfurts Joker Pacienca zu Fall brachte (77.). Der Gefoulte bedankte sich und sorgte aus elf Metern für den Anschlusstreffer (78.). Danach drückte die Eintracht auf das nächste Tor, fand aber nicht an ansonsten konzentriert verteidigenden Gästen aus Berlin vorbei. Für diese hätte Plattenhardt fast für die Entscheidung gesorgt, doch Trapp parierte den Freistoß stark (86.).
Frankfurt wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg im eigenen Stadion und muss dort nach 22 ungeschlagenen Bundesliga-Heimspielen wieder eine Niederlage hinnehmen. Hertha BSC hingegen feiert einen wichtigen Dreier und zieht in der Tabelle an der SGE vorbei.
Die Eintracht schließt den kommenden Spieltag mit einem Auswärtsspiel in Bochum ab (24.10., 19.30 Uhr). Berlin hat tags zuvor (18.30 Uhr) Gladbach zu Gast.