2. Bundesliga

HSV erobert Platz eins zurück - Aufsteigerduell geht an Elversberg

2. Bundesliga - 5. Spieltag: FCK gewinnt Traditionsduell

HSV erobert Platz eins zurück - Aufsteigerduell geht an Elversberg

Schwer zu bändigen: Hamburgs Laszlo Benes.

Schwer zu bändigen: Hamburgs Laszlo Benes. IMAGO/Eibner

Am Sonntag holte sich der HSV mit einem Sieg gegen Rostock die Tabellenführung von Kiel zurück. Die Hanseaten bestimmten die Partie, wobei zunächst die ganz großen Chancen ausblieben. Ausgerechnet nach einem Konter im eigenen Stadion klappte es aber doch, Reis traf mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck fast mit dem Pausenpfiff. In der 48. Minute bewies auch Benes, dass er akkurat abschließen kann, wieder war Keeper Kolke chancenlos. Zwar scheiterte in der 69. Minute Glatzel am Gebälk, doch auf der anderen Seite hatte auch Kinsombi Pech, dass ihm der Anschlusstreffer nicht gelang (80.). So geriet der HSV-Erfolg letztlich nicht mehr ernsthaft in Gefahr.

Osnabrück nach Kellerduell am Boden

Noch ohne den namhaften Neuzugang Cuisance startete Osnabrück ins Aufsteigerduell gegen Elversberg, das gleichzeitig ein Kellerduell war. In der ersten Hälfte erarbeitete sich der VfL leichte Vorteile, die Saarländer standen jedoch kompakt, so dass es ohne Tore in die Pause ging. In der 64. Minute jubelte Schnellbacher verfrüht, seinem Treffer wurde zurecht die Anerkennung wegen Abseits verweigert (65.). Eine gute Viertelstunde später gab es an der Führung aber nichts mehr zu deuteln: Der eingewechselte Neuzugang Wanner flankte auf den eingewechselten Neuzugang Faghir - 1:0 für für die SVE. Kurz vor Schluss versuchte es Conteh nochmal mit einem Schlenzer, Keeper Kristofs Fingerspitzen bewahrten Elversberg jedoch vor dem Remis. Der VfL ist damit neues Schlusslicht im Unterhaus.

Zorniger sieht Fürths Pleite von der Tribüne

Hannover-Coach Leitl kehrte an seine alte Wirkungsstätte nach Fürth zurück und traf an der Seitenlinie auf ein Trainerteam um Stefan Kleineheismann, da Chefcoach Zorniger wegen einer Gelb-Rot-Sperre auf der Tribüne Platz nehmen musste. Von dort sah er einen Fehlstart seiner Franken: Tresoldi nach einer feinen Kombination (16.) sowie Köhn mit einem herrlichen Schuss in den Winkel (22.) waren für die 96er erfolgreich, kurz vor der Pause kam das Kleeblatt dem Anschlusstreffer gleich dreimal nahe. Zwar gelang dieser dank Greens fulminantem Schuss in der 49. Minute, doch nur sieben Minuten später köpfte Halstenberg zum 3:1 für die Niedersachsen ein. Es sollte sich als der Knockout für das Kleeblatt erweisen. Hannover ließ im Anschluss kaum noch etwas zu und entführte die Punkte aus Fürth.

FCK zeigt sich gnadenlos

Enttäuschung und Ekstase: Die Gefühlswelten bei Schalke und Magdeburg.

Enttäuschung und Ekstase: Die Gefühlswelten bei Schalke und Kaiserslautern. imago images (2)

Der 1. FC Kaiserslautern hat am Samstagabend ein spektakuläres Traditionsduell gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen und damit den dritten Sieg in Serie gefeiert. Die ersten Spielminuten gehörten eigentlich den Gästen aus Mittelfranken, Goller ließ in der ersten Viertelstunde eine Doppelchance liegen. Und das bestraften die gnadenlos effizienten Lauterer eiskalt: Tachie mit einem Sonntagsschuss aus der zweiten Reihe (19.), Puchacz (26.) und Ache (30.) sorgten für einen FCK-Dreierschlag innerhalb von elf Minuten. Die wilde Fahrt am Betzenberg nahm anschließend ihren Lauf, Schleimer verkürzte für den Club (37.), kurz darauf traf Okunuki den Pfosten. Und das war gerade mal die erste Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel hatte die Partie einen Pfostentreffer von Ache, zwei wegen knappen Abseitspositionen nicht gegebene Treffer der Nürnberger und eine Rote Karte für FCN-Keeper Mathenia zu bieten. Am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.

Schalke fängt sich noch das späte 1:1

Eine Menge Dominanz konnte Schalke im ersten Durchgang am Samstagnachmittag in Wiesbaden nicht zur Führung nutzen. Zu wenig Torgefahr ging vom Absteiger aus, der gegen kompakte Hessen nur nach einem Standard an einem Treffer schnupperte: Terodde hätte beinahe ein Eigentor provoziert, doch SVWW-Keeper Stritzel parierte stark (25.). Zuvor hatte Froese die Führung auf der Gegenseite verpasst (22.). Mit Wiederbeginn brachte S04 Neuzugang Murkin, der schon früh im zweiten Durchgang das ansatzlose 1:0 durch Mohr vorbereitete (54.). Damit war der Bann vermeintlich gebrochen, weil von den Hausherren zu wenig kam. Murkin hätte beinahe auch selbst getroffen (75.), Latza zumindest noch den Pfosten (84.). Das sollte sich rächen: In der Nachspielzeit schoss Matriciani beim Klärungsversuch Reinthaler an - von dem prallte der Ball ins Tor (90.+5). Damit bleibt S04 nach fünf Spieltagen bei einem Sieg stehen.

Zehn Tore in Magdeburg

2. Bundesliga, 5. Spieltag

Enorm viel los war in Magdeburg, wo die Offensiven die Defensiven ausstachen und Reese schon nach zwei Minuten einen hohen Ballgewinn veredelte. Doch schon wenig später glich der FCM durch Gnaka (7.) aus, es ging hin und her - mit den Berlinern, die stets vorlegten: Tabakovic bereitete erst fein vor für Winkler (22.) vor, ehe er nach Schulers 2:2 - Kempf leistete sich einen Aussetzer (37.) - die dritte Hertha-Führung besorgte (43.). Auch nach der Pause ging das Wechselspiel weiter, mehrere Abwehrfehler halfen mit: Keeper Ernst machte bei Cekas Fernschuss zum 3:3 nicht den besten Eindruck (48.). Wenig später schlief der FCM bei einer Ecke, was erneut Tabakovic bestrafte (55.), doch ähnlich fahrlässig kassierte Hertha den vierten Ausgleich durch Bell Bell (58.). Ging das jetzt immer so weiter? Nein. El Hankouri, schuldig noch am frühen Rückstand, schoss per Traumtor auf einmal den FCM in Front (68.), der keinen Ausgleich zuließ. Castaignos scheiterte noch spät an der Latte (88.), Arslan stellte schließlich den völlig verrückten 6:4-Endstand her (90.+3).

Kiel bleibt ganz oben dabei

In Kiel fing Holstein gut an - Machino scheiterte am Pfosten (6.) -, geriet aber in Rückstand. Nach Muslijas Lattentreffer (10.) köpfte Leipertz nach einem Standard überlegt ein zur Paderborn-Führung (12.). Die Gäste hatten Oberwasser, doch Kiel glich ansehnlich aus, Rothes Dropkick schlug im langen Eck ein (31.). Das Remis zur Pause war fair, auch wenn Platte die erneute SCP-Führung knapp verpasst hatte (45.+2). Es war eine Partie, in der vieles möglich erschien. Kiel hatte die Dreifachchance, das Spiel zu drehen (53.), ehe Conteh für Paderborn per Heber traf - aus Abseitsposition (56.). Dann hob Skrzybski die Kugel aus grob 50 Metern herrlich über Huth in die Maschen (61.). In der Folge verwalteten die Störche gut, hatten am Ende aber noch zweimal Glück: Conteh jubelte wegen eines Offensivfouls wieder vergeblich (86.) und traf in der Nachspielzeit auch noch den Innenpfosten (90.+3). 

Entscheidender Doppelschlag

In Düsseldorf ging es am Freitagabend munter los. Es waren keine drei Minuten gespielt, als Schleusener nach Frankes Kopfball zur Führung abstaubte, nach VAR-Eingriff zählte der Treffer. Schon in der 11. Minute war der Vorsprung allerdings wieder dahin. Gondorf verlor den Ball beim Spielaufbau in der Nähe des eigenen Strafraums an Engelhardt, der den Patzer zum 1:1 nutzte. In der 25. Minute hatte Tzolis die dicke Chance zur Führung, war aber zu überrascht und verfehlte das Gehäuse mit dem Oberschenkel haarscharf. In der 55. Minute machte es der Grieche per Schlenzer besser, Wanitzeks Eigentor nur zwei Minuten später das KSC-Unglück endgültig perfekt. Ein Doppelschlag, von dem sich der KSC nicht mehr erholte. Ginczek hätte kurz vor Schluss beinahe noch das 4:1 erzielt, Düsseldorf holte aber auch so den zweiten Sieg in Folge.

St. Pauli: Proteste, endlich ein Tor - und wieder Remis

In Braunschweig herrschte zunächst Stille. St. Paulis Fans protestierten gegen die BTSV-Stehplatzpreise, weswegen sie verspätet in den Block kamen - auch die Eintracht-Fans blieben verhalten. Die Kiez-Fans hätten sich noch mehr Zeit lassen können. Eine hochkarätige Chance gab es in der ersten Hälfte überhaupt nicht zu sehen, St. Pauli ging wie immer in dieser Saison mit einem 0:0 in die Kabine. Nach einer weiteren Protestaktion der Fans von St. Pauli (Tennisbälle auf dem Feld) gelang den Hamburgern nach dreieinhalb Spielen dank Saad (59.) endlich wieder ein Treffer. St. Pauli blieb dran, Hartel und Saad scheiterten kurz nacheinander (78.). Aus dem Nichts schlug kurz darauf der eingewechselte Neuzugang Helgason bei seinem Zweitligadebüt zu - 1:1. In der achtminütigen Nachspielzeit kam BTSV-Kapitän Krauße gegen Metcalfe im Strafraum zu Fall, der Referee blieb aber auch nach Videostudium bei seiner Entscheidung - kein Elfmeter. Für St. Pauli war es bereits das vierte Liga-Remis in Folge.

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