Bundesliga

Fanbündnis kritisiert Zerstückelung des 33. Bundesliga-Spieltags

"Weniger Spannung, weniger Emotionen, weniger Zusammen"

Fanbündnis kritisiert Zerstückelung des 33. Bundesliga-Spieltags

Viele Fans wünschen sich die alten Anstoßzeiten zurück.

Viele Fans wünschen sich die alten Anstoßzeiten zurück. IMAGO/Eibner

"Spannung und Emotionen leiden, Fankultur wird beschnitten, die Fairness des Wettbewerbs geschädigt", heißt es in einer Stellungnahme. Die zeitliche Trennung der Spiele in 1. und 2. Liga bedeute "weniger Spannung, weniger Emotionen, weniger Zusammen!"

Der 33. Spieltag

Bereits in der vergangenen Saison wurde der Spieltag zerstückelt, bis zur Saison 2024/25 soll das auch weiterhin geschehen. Die Anstoßzeiten am vorletzten Spieltag sind demnach wie an allen Runden zuvor von Freitag bis Sonntag aufgeteilt. Erst am 34. Spieltag wird neunmal zeitgleich gespielt. In anderen europäischen Topligen wird dies schon länger so gehandhabt.

"Nach der immer noch ungerechten Verteilung der TV-Gelder und den Überlegungen zum Investoren-Einstieg in der DFL schlägt das Pendel ein weiteres Mal in Richtung Profit statt Sport aus", heißt es dazu in der Erklärung weiter. Für die Fans steht fest: "Die Demut war nur ein Wort."

Die Zerstückelung ließe "nur Platz für ein endloses 'Was wäre, wenn ...'". Dabei sei "die einzigartige Spannung, für die wir den Fußball lieben", doch "unbezahlbar". Die Fans blieben "ratlos zurück", die leidende Fankultur sei "durch keine Fernsehgelder zu ersetzen". Außerdem werde die "pure und unmissverständliche Idee des Sports" sowie die Integrität des Wettbewerbs beschädigt. "Der unmittelbare, direkte und faire Wettbewerb ist in dieser Saisonphase nur bei zeitgleichen Spielen zu einer für alle geltenden Anstoßzeit zu gewährleisten."

Keine Planungssicherheit für die Fans

Neben den sportlichen Aspekten begründen die Anhänger ihre Forderung auch mit den Auswirkungen auf die Fan-Kultur. Früher habe man zum Saisonende Planungssicherheit für jeweils ein Heim- und Auswärtsspiel gehabt. Der Saisonabschluss habe bei Fans schon immer eine besondere Bedeutung gehabt. "Sonderzüge werden schon vor der Winterpause geplant, Fan-Treffen wollen organisiert sein und auch der kleine Fanklub möchte die Kneipe festmachen", schrieb "Unsere Kurve".

Grund für die Entzerrung des 33. Spieltages ist die TV-Vermarktung. Mehr Sendetermine durch unterschiedliche Ansetzungen bringen mehr Geld ein.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Matthias Dersch: "So wird der 33. Spieltag zum Minus-Geschäft".

las, sid, dpa

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