2. Bundesliga

"Überragend": Effizienter 1. FC Magdeburg überrascht den HSV

FCM verlässt die Abstiegsränge

"Es ist überragend": Effiziente Magdeburger überraschen beim HSV

Nach dem Sieg über den HSV feierte der FCM mit den vielen mitgereisten Fans.

Nach dem Sieg über den HSV feierte der FCM mit den vielen mitgereisten Fans. IMAGO/Oliver Ruhnke

Spätestens nach der 0:2-Heimniederlage gegen Mitaufsteiger Braunschweig, der zweiten Pleite in Folge gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, waren beim 1. FC Magdeburg allmählich die Sorgen größer geworden. Zumal das Gastspiel beim so stark gestarteten Aufstiegsfavoriten Hamburger SV anstand und eine nicht unwahrscheinliche Niederlage die Situation weiter verschärft hätte. Durch den Bielefelder Sieg am Samstagabend waren die Elbestädter zwischenzeitlich sogar auf den letzten Platz abgerutscht.

Anzumerken war dem Team von Ex-HSV-Coach Christian Titz von jeglicher Unruhe oder Unsicherheit im Volkspark allerdings nichts, im Gegenteil: Der FCM blieb sich und seinem frechen Offensivfußball auch gegen den spielerisch starken HSV treu und überrumpelte diesen sogar. Angetrieben vom quirligen Baris Atik, den die Hamburger nur schwer in den Griff bekamen, ging der Aufsteiger früh in Führung und legte kurz nach der Pause sogar nach.

Der Pass von Cristiano vor meinem Tor war super, man sieht, wie viel Qualität er hat.

Baris Atik

Für das 2:0 sorgte Atik, der die Führung durch Mo El Hankouri bereits glänzend vorbereitete, selbst - hatte dabei aber leichtes Spiel. "Der Pass von Cristiano vor meinem Tor war super, man sieht, wie viel Qualität er hat", lobte der FCM-Kapitän Mitspieler Piccini, der den Treffer mit Übersicht und Ruhe stark einleitete.

Dieser war auch äußerst nötig, denn die Rothosen reagierten in der Folge mit wütenden Angriffen und schnürten Magdeburg ein. "Der HSV hat unheimlich viel Druck ausgeübt", sah auch Titz die immer stärker werdenden Hamburger, die durch Ransford-Yeboah Königsdörffer schließlich zum Anschlusstreffer kamen.

Premiere für Rieckmann

Weitere Chancen ließ der HSV aber ungenutzt und wurde dafür bestraft, weil Magdeburg die sich bietenden Räume nutzte und der zuvor besten Abwehr der Liga einen dritten Treffer einschenkte - Joker Julian Rieckmann sorgte mit seinem ersten Zweitliga-Tor für die Entscheidung.

Jedoch nicht für Ruhe, denn der HSV kam einmal mehr zurück und hätte tief in der Nachspielzeit ausgleichen müssen. Weil Silas Gnaka aber einen Kopfball von Mario Vuskovic auf der Linie klärte und Ludovit Reis nur die Latte traf, war der Sensationssieg der Magdeburger und der Sprung auf Platz 15 besiegelt.

"Es ist überragend, ein solches Spiel zu gewinnen, auch wenn wir etwas Glück hatten", freute sich Atik, der "diese Effizienz auch weiterhin zeigen" will. Das wird für den FCM auch nötig sein, denn die kommenden Aufgaben werden nicht leichter. Am Freitag (18.30 Uhr) gastieren formstarke Heidenheimer in Magdeburg, ehe es gegen Nürnberg und Darmstadt geht. "Wichtig ist, dass wir jetzt weiter dranbleiben", weiß Atik.

tso

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