Keinen Grund für Veränderungen sah Trainer Horst Steffen nach dem 2:2 bei Elversbergs Zweitliga-Premiere in Hannover. Der 54-Jährige entschied sich damit für dieselbe Elf wie am vergangenen Wochenende und brachte lediglich den wieder genesenen Schnellbacher neu in den Kader.
Zufrieden mit dem Saisonauftakt schien auch Hansa Rostocks Coach Alois Schwartz gewesen zu sein. Fröling, der den angeschlagenen Kinsombi (Beckenprellung) ersetzte, war der einzig neue Spieler in Rostocks Startelf in Folge des umkämpften 2:0-Auftaktsiegs gegen Nürnberg. Außerdem erwähnenswert: Neuzugang Perea, der erst am Vortag auf Leihbasis von Stuttgart zur Kogge gewechselt war, saß am Samstagnachmittag bereits auf der Bank der Gäste.
Duell auf Augenhöhe in Abschnitt eins
Im Saarbrücker Ludwigsparkstadion, das als Ersatz-Spielstätte für die sich derzeit im Umbau befindliche Elversberger Ursapharm-Arena genutzt wurde, blieben den Zuschauern nennenswerte Möglichkeiten lange Zeit verwehrt. Zwar kamen sowohl Rostock (Ingelsson, 1.) als auch die SVE (Rochelt, 14.) in den Anfangsminuten zu ersten Torannäherungen, die beste Chance hatte jedoch Faghir erst in der 23. Minute, der bei seinem Kopfballtreffer knapp im Abseits stand.
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Spielinfo
| Stadion | Ludwigsparkstadion |
| Zuschauer | 8.371 |
In der Folge machte die Sportvereinigung etwas mehr fürs Spiel - doch Rostock schlug nach einer knappen halben Stunde beinahe zu. SVE-Schlussmann Kristof verhinderte den Gegentreffer durch Feil mit einem starken Reflex (32.) und zeichnete sich damit ebenso wie sein Gegenüber Kolke aus, der wenige Augenblicke vor Sickingers Lattentreffer einen Distanzschuss von Sahin stark abwehrte (45.).
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Mit einer Ballbesitzquote von rund 62 Prozent für die Gastgeber ging es letztlich torlos und dem Spielverlauf entsprechend in die Kabinen.
Sickinger bringt SVE in Front
Auch nach dem Wiederanpfiff egalisierten sich die Teams vor allem im Mittelfeld, so passte es letztlich ins Bild, dass die Elversberger durch einen Eckball in Führung gingen. Neidhardt hatte erst in höchster Not den Kopfball von Faghir von der Linie gekratzt, konnte im Verbund mit Kolke den Abstauber durch Sickinger aber nicht mehr verhindern (55.).
Das 1:0 änderte wenig an den Spielanteilen - es blieb bei einem über weite Strecken ausgeglichenen Unterfangen. Mit den Einwechslungen von Singh und Perea in der 68. Minute wurden die Rostocker in der Offensive zwar etwas griffiger, vielversprechende Gelegenheiten blieben mit Ausnahme eines beinahe Abstaubers von Bachmann aber aus (72.).
Neuzugang Perea lässt den Gästeblock beben
Was in der letztlich zwölfminütigen Nachspielzeit passierte, hätte man sich spektakulärer kaum ausdenken können. Nachdem Rochelt per Strafstoß erst die große Chance auf die Vorentscheidung liegen gelassen hatte und auch der Nachschuss des zu früh eingelaufenen Faghir keinen Bestand hatte (90. +3), folgte kurze Zeit doch noch die völlige Eskalation im Gästeblock. Mit seinen Treffern in der zehnten und 13. Minute der Nachspielzeit drehte der eingewechselte Perea die Partie noch zu Gunsten der Rostocker, die ihr Glück nach dem Schlusspfiff kaum glauben konnten.
Weiter gehts im DFB-Pokal für beide: Der Aufsteiger aus Elversberg freut sich auf Bundesligist Mainz 05 (12. August, 18 Uhr) und Hansa Rostock spielt einen Tag später bei Regionalligist FSV Frankfurt (18 Uhr). In der Liga wartet danach mit dem Auswärtsspiel auf dem Betzenberg das nächste Highlight auf die Elversberger (18. August, 18.30 Uhr). Hansa Rostock empfängt einen Tag später Hannover 96 (13 Uhr).
