Bundesliga

Wolfsburg - Hertha: Warum Pal Dardai nach Wolfsburgs Tor lächelte

Hertha-Coach erklärt den "Champions-League-Modus" seines Teams

"Ein bisschen Schicksal": Warum Dardai nach Wolfsburgs Tor lächelte

Mit Maske in der Hocke: Hertha-Coach Pal Dardai beim Auswärtsspiel in Wolfsburg.

Mit Maske in der Hocke: Hertha-Coach Pal Dardai beim Auswärtsspiel in Wolfsburg. imago images

Zum Mundwinkelhochziehen ist die Situation von Hertha BSC ja eigentlich nicht. Aus Platz 15 könnte am Sonntag Relegationsplatz 16 werden, seit dem 2. Januar warten die Hauptstädter auf einen Sieg, Trainer Pal Dardai hat seit seiner Rückkehr zum Chefcoach noch gar nicht gewonnen. Als Wolfsburgs Maxence Lacroix kurz vor Schluss das vorentscheidende 2:0 für die Wölfe köpfte, konnte sich der Ungar an der Seitenlinie ein Lächeln aber nicht verkneifen.

"Ohne große Torchance gewinnen sie 2:0", erklärte Dardai bei "Sky" seine Reaktion auf den Treffer. "Da muss man sagen, das ist schon ein bisschen Schicksal." In der Tat hatte sein Team erst kurz zuvor, in der 86. Minute, den ersten Schuss aufs eigene Tor zugelassen - da aber bereits fast 50 Minuten in Rückstand gelegen, nachdem Lukas Klünter gegen Ende der ersten Hälfte ein Eigentor unterlaufen war. Auch hier war Dardai der Meinung: "Wenn du so ein Tor kassierst, dann ist das schon ein bisschen Schicksal."

Trainersteckbrief Dardai
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Blau-Weiß

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Hertha stellt die schwächste Offensive 2021

Das Schicksal also, dass sein abstiegsbedrohtes Team gegen einen Champions-League-Aspiranten gut mitgehalten hatte, aber am Ende eben doch wieder mit leeren Händen dastand - weil der Gegner seine wenigen Chancen nutzte und Hertha selbst aus ihren vielen Gelegenheiten keinen Treffer machte. Weiterhin stellen die Hauptstädter mit nur sechs Toren die schlechteste Offensive des Kalenderjahres 2021 in der Bundesliga.

"Das ist der psychologische Druck", erklärte Dardai die Flaute. "Im Training treffen die Jungs. Wir haben ja Torchancen und das zählt." In Wolfsburg hatten aber Deyavasio Zeefuik, Jhon Cordoba und Krzysztof Piatek eben diese großen Möglichkeiten auf den Ausgleich liegen lassen. "Wir haben zwei, drei hundertprozentige Möglichkeiten herausgearbeitet, aber wenn du keine Tore machst, ist es ein gefährliches Spiel." In Matheus Cunha musste Dardai einen seiner gefährlichsten Offensivspieler zudem schon zur Pause auswechseln - wegen muskulärer Probleme, wie er berichtete. "Aber wir haben auch ohne ihn eine gute zweite Hälfte gespielt."

"Ordentliche Partie" im "Champions-League-Modus"

Zudem verwies der Coach auch auf das harte Programm der letzten Wochen seit seiner Amtsübernahme, in denen die Hauptstädter neben Stuttgart gegen die Top Vier der Tabelle hatte antreten müssen. "Das ist Champions-League-Modus für uns", erklärte Dardai die Herangehensweise. "Und wir haben allen Mannschaften eine ordentliche Partie geboten."

mib

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - Hertha BSC