Ein wenig verkehrte Welt herrscht beim KSC. Alle freuen sich, wenn auch hinter vorgehaltener Hand, nach zwei Heimspielen in Serie endlich wieder auswärts antreten zu dürfen. Denn: Seit fast acht Stunden gelang den Badenern daheim kein selbst erzieltes Tor (beim 1:0 gegen Hannover traf Kingsley Schindler ins eigene Netz), auch im vierten Heimspiel in Folge blieb der KSC beim 0:0 gegen die abstiegsbedrohten Braunschweiger sieglos.
Perfekte Auswärtsserie 2021
Auswärts ist die Bilanz in diesem Jahr mit fünf Siegen in fünf Spielen hingegen blendend. Bemerkenswert auch in Bezug auf die Heimtorflaute: Die Elf von Trainer Christian Eichner traf auswärts 1,9-mal pro Partie. Da es zudem in den jüngsten zwölf Spielen nur eine Niederlage gab, geht das Team mit viel Zuversicht in die Partie am Freitag beim SC Paderborn (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker).
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Aber während sich Eichner auf die Abwehrarbeit seiner Mannschaft verlassen kann - nur drei Gegentore in acht Rückrundenspielen -, drückt vorne der Schuh.
Eichner glaubt an Hofmann
Die derzeitige Torflaute auch bei seinem Topstürmer Philipp Hofmann bereitet Eichner aber kein ernsthaftes Kopfzerbrechen. "Ich bin überzeugt davon, dass das relativ kurzfristig wieder besser werden wird", sagte der Coach: "Ob das im Ringkampf ist, ob er sich selbst belohnt oder ob er Räume freiläuft für seine Mitspieler, ist mir dabei herzlich egal."
Hofmann ist für den Erfolg in der Offensive beim KSC enorm wichtig. In der laufenden Spielzeit traf er bereits neunmal, zudem stehen sechs Assists zu Buche. In den zwölf Partien 2021 erzielte der 27-Jährige jedoch nur noch zwei Tore. Hofmanns bisher letzter Treffer datiert vom 13. Februar beim 3:2-Sieg in Sandhausen. In den darauffolgenden vier Partien ohne Hofmann-Treffer gelang den Badenern nur ein einziges Tor beim 1:0-Erfolg in Darmstadt.
Eichner nimmt alle Offensiven in die Pflicht
"Wir brauchen wieder mehr Torgefahr in allen Bereichen. Und es ist jeder dazu eingeladen, wieder torgefährlicher zu werden", sagte Eichner und sieht Spieler wie Marc Lorenz, Benjamin Goller oder Marvin Wanitzek mehr in der Pflicht. Es sei das "Kerngebiet eines jeden Offensivspielers, dass er da das eine oder andere Tor hinzufügt".
Eichner wird personell in Paderborn umstellen. Nach Ablauf der Gelbsperre kehrt Kapitän Jerome Gondorf in die Startelf zurück. Mit ihm im Team kann der Coach wieder in dem von ihm bevorzugten 4-3-3-System agieren lassen.
