Duisburgs Coach Milan Sasic sah nach dem torlosen Remis beim FSV Frankfurt keinen Grund für einen Wechsel. Auch Kastrati, der unter der Woche an Adduktorenproblemen litt, wurde rechtzeitig fit.
Ebenfalls ohne Veränderungen schickte Hansa Rostocks Übungsleiter Peter Vollmann seine Elf aufs Feld wie noch beim 0:0 gegen Bochum, als es die Ostseestädter in Überzahl nicht schafften, die VfL-Defensive zu knacken.
Lange abtasten war nicht in Duisburg. Schon in den Anfangsminuten ließ Hansa den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und erspielte sich über den Ballverteiler Ziegenbein zwei hochkarätige Möglichkeiten: Zunächst schob Lartey den Ball am Tor vorbei (5.), anschließend flog Jänickes Schuss nur knapp neben den linken Pfosten (7.). Gewarnt von der Doppelchance agierten die Hausherren nun wacher und hatten ihrerseits eine klasse Gelegenheit in Führung zu gehen: Brosinski drosch das Leder aus spitzem Winkel an den Querbalken (9.).
Der 4. Spieltag
Doch mehr war von den Gastgebern dann nicht mehr zu sehen. Duisburgs Bemühungen waren zumeist nur von kurzer Dauer: unzählige Fehlpässe, ungenaue Abspiele und ein zu behäbiges Umschalten von der Defensive auf Offensive verhinderten, dass die Sasic-Schützlinge die gut organisierte Abwehrreihe der Rostocker knackten.
Stattdessen übernahmen die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern das Kommando. Die Vollmann-Elf kombinierte sich gut durch die Defensiv-Reihen des Meidericher Sportvereins, allerdings mangelte es am Abschluss. Semmer (21.), der für Kostal eingewechselte Pannewitz (36.) und Ziegenbein (37.) konnten ihre Chancen unisono allerdings nicht nutzen, sodass es zur Pause torlos blieb.
Duisburg nach dem Wechsel nur kurz wie ausgewechselt
In der Kabine reagierte Sasic dann, brachte Angreifer Shao für Rechtsverteidiger Bollmann. Der offensive Wechsel machte sich auch prompt auf dem Rasen bemerkbar. Der MSV agierte nun deutlich aggressiver und setzte die Hansa-Kogge gewaltig unter Druck. Vor allem Brosinski, dem im ersten Durchgang nicht viel gelang, hatte zwei gute Gelegenheiten (50., 53.).
Und die Ostseestädter? Von denen war auf einmal nichts mehr zu sehen, bis Semmer plötzlich im MSV-Strafraum auftauchte und das Leder am Gehäuse vorbeispitzelte (63.).
Anschließend war die Druckwelle der Duisburger auch schon wieder gestoppt. Daran änderten auch nicht die weiteren offensiven Einwechslungen von Sasic, der Exslager und Domovchiyski aufs Feld schickte, nichts. Dazu musste sich der Trainer bei seinem Schlussmann bedanken, der hinten die Null nach einem guten Schuss von Semmer festhielt (70.).
In der Schlussviertelstunde verpassten dann beide Teams den "Lucky-Punch". Obwohl es hüben wie drüben etliche Standardsituationen gab, entstand kaum mehr Gefahr vor beiden Toren.
Weiter auf einen Einsatz warten muss auch Rostocks Holst, dessen Bart somit munter weiterwächst.
Für Duisburg geht es dann am kommenden Spieltag montags zum FC St. Pauli, bereits am Freitag empfängt Rostock das noch punktlose Aachen.