Zwickmühle: Münchens Lauth wird von Tiffert (li.) und Bodzek in die Mangel genommen. picture-alliance
MSV-Coach Milan Sasic setzte nach dem 1:0-Sieg bei Union Berlin auf Grund als Linksverteidiger, der Veigneau vertrat. Der 22-Jährige kam aus der zweiten Mannschaft und gab sein Debüt bei den Profis. Münchens Trainer Ewald Lienen dagegen tauschte im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den FC St. Pauli zweimal: Für Kaiser (Fieber) und den rotgesperrten Pappas kamen Holebas und Lauth, die sich wieder fit gemeldet hatten. Lauth rückte in den Sturm, während Rösler auf dem linken Flügel wirbeln sollte.
Bei nasskaltem Wetter und äußerst tiefem Geläuf entwickelte sich zunächst ein mäßiges Duell. Die Münchner zeigten sich zwar etwas bissiger, fanden aber kein Mittel gegen taktisch gut eingestellte Meidericher. Die "Zebras" ließen in der Abwehr nahezu nichts anbrennen, in der Offensive waren sie zunächst aber zu harmlos. Klare Torchancen waren folglich Mangelware. In der ersten halben Stunde sorgten lediglich Aigner sowie Baljak auf der Gegenseite mit Distanzschüssen für Gefahr. Der Münchner zielte aber einen Hauch zu weit nach rechts (16.), während der Duisburger am glänzend reagierenden Kiraly (19.) scheiterte.
Der 26. Spieltag
Es war ein ausgeglichenes Match, in dem sich keine der beiden Mannschaften aus dem Spiel heraus klare Vorteile verschaffen konnte. Allerdings erarbeiteten sich die "Zebras" mittlerweile die besseren Möglichkeiten. Vor allem über den rechten Flügel und nach Standards herrschte Hochbetrieb im Strafraum der Sechziger. Doch Baljak (29.), Fahrenhorst (34.) und Tiago (36.) zeigten sich beim Kopfball zu unpräzise, ehe Grlic mit einem listigen Freistoß gegen den hellwachen Kiraly den Kürzeren zog (41.). Schlussendlich ging es torlos in die Kabinen.
"Zebras" bringen sich selbst um die Früchte ihrer Arbeit
Den Schrecken im Gesicht: Duisburgs Tiffert sieht doppeltes Unheil in Person von Stahl (vorne) und Lauth auf sich zukommen. picture-alliance
Auch nach der Pause zeigte sich das gleiche Bild. Duisburg war bemüht, kam über Angriffsversuche aber nicht hinaus. 1860 verlegte sich fast ausschließlich auf die Defensive. Demnach plätscherte die Partie eine Weile ereignislos vor sich hin.
Es kam die Zeit der Wechsel: Lienen brachte Ludwig und Schäffler für Aigner und Lauth. Sasic hingegen sah zunächst keinen Grund, etwas zu verändern. Besser wurde die Partie nicht, viele Nickeligkeiten und noch mehr Ungenauigkeiten verhinderten mehr Spielfluss abhandenkommen. Acht Minuten vor dem Ende kam bei den Meiderichern mit Adler, der Bodzek ersetzte, doch noch ein neuer Mann. Der MSV hatte nun zwei Spitzen auf dem Rasen, das Tor machten allerdings die Gäste: Einen an sich ungefährlichen Kopfball hatte Starke zunächst sicher, ließ das Leder dann aber wieder aus der Hand gleiten. Felhi setzte nach, legte quer auf Rakic. Der Serbe zögerte, drückte die Kugel dann aber dennoch aus zwei Metern ins lange Eck (84.). Es war das erste Tor des 24-Jährigen in der 2. Liga.
Die Duisburger bliesen danach zur Schlussoffensive und kamen durch Fahrenhorst sogar noch zu einer Gelegenheit. Der Innenverteidiger köpfte aber knapp rechts vorbei (88.), so dass die "Zebras" am Ende mit leeren Händen dastanden. Am nächsten Freitag sind sie dann wieder bei Hansa Rostock gefordert. 1860 München indes trifft zwei Tage später zu Hause auf den FSV Frankfurt.