Duisburgs Trainer Ilia Gruev wechselte im Vergleich zum 1:3 in Nürnberg zweimal: Kapitän Wolze fehlte Gelb-gesperrt und verpasste die ersten Minuten der Saison. Für ihn verteidigte Poggenberg hinten links. Zudem begann auf der Position des rechten Außenverteidigers Hajri für Klotz (Bank).
Ingolstadts Coach Stefan Leitl tauschte nach dem 0:1 gegen St. Pauli gleich fünfmal: Gaus, Cohen, Thalhammer, Pledl und Kutschke rückten für Levels, Ebert, Hartmann (alle Bank), Kittel (5. Gelbe) und Lezcano (krank) in die Startelf.
Engin bestraft Kutschkes Fehlschuss
Die Duisburger kamen besser ins Spiel und waren in der Anfangsphase die tonangebende Mannschaft. Die Kopfbälle von Iljutcenko (4.) und Fröde (7.) sorgten allerdings für keine Gefahr. Auf der Gegenseite hätte Ingolstadt dann per Elfmeter in Führung gehen können, Blomeyer brachte Morales zu Fall. Aber Kutschke zeigte Nerven, scheiterte an Flekken, der das Leder mit einem starken Reflex an die Latte lenkte (12.). Und diesen Fehlschuss bestraften die Zebras sofort: Über Stoppelkamp und Poggenberg landete der Ball bei Engin, der drückte ihn aus kurzer Distanz über die Linie (13.).
Hajris Tor zählt nicht - Kutschke trifft kurios
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Der MSV drückte weiter auf den zweiten Treffer. Und dann wurde es kurios: Stoppelkamps Ecke köpfte Hajri ins Tor. Aber der Linienrichter hob die Fahne, wohl, weil er Iljutcenko am zweiten Pfosten im Abseits gesehen hatte. Doch weder stand der Stürmer im Abseits, noch berührte er den Kopfball von Hajri, der Treffer hätte also zählen müssen. Aber Das Tor wurde nicht anerkannt und es ging mit Freistoß für Ingolstadt weiter. Die Schanzer spielten schnell nach vorne, Nauber wollte gegen Kutschke den Ball zurück zu Keeper Flekken köpfen. Aber der Schlussmann stand im eigenen Tor, nahm gerade einen Schluck aus seiner Trinkflasche und hatte im Rahmen des vermeintlichen Torjubels abgeschaltet. Kutschke bedankte sich und beförderte das Leder aus kurzer Distanz ins nicht besetzte Tor.
Cohen sieht Rot
Was für eine kuriose Szene, nach der is sehr hektisch weiter ging. Es gab viele Fouls im Mittelfeld, Schiedsrichter Pfeifer zeigte binnen sechs Minuten viermal Gelb. Vor beiden Toren passierte bis zur Pause nichts gefährliches mehr. Aus Sicht des FCI sorgte Cohen noch für ein negatives Highlight: Der Mittelfeldmann traf Schnellhardt mit einem herben Tritt voll im Gesicht und wurde mit Rot vom Feld geschickt.
In Überzahl kontrollierte Duisburg im zweiten Spielabschnitt die Partie, Ingolstadt lauerte auf Konter und wollte dadurch Nadelstiche setzen. Beinahe hätten die Zebras direkt nach Wiederanpfiff die erneute Führung erzielt, Stoppelkampf scheiterte aber frei vor Nyland am Keeper (46.). Auf der Gegenseite kam Kutschke mal im Zentrum zum Kopfball, war allerdings in zu großer Rücklage (52.). Die Partie war aber nicht mehr so ereignisreich, wie noch im ersten Durchgang.
Tashchy eiskalt vom Punkt
Vor beiden Toren passierte lange Zeit nichts, da rauschte Nyland nach einer Stoppelkamp-Flanke im Strafraum in Iljutcenko rein. Schiedsrichter Pfeifer zeigte auf den Punkt - eine harte Entscheidung, weil der Schlussmann zuerst den Ball mit den Händen erwischte. Tashchy war es egal, der Angreifer traf sicher ins rechte Eck. Anschließend verteidigten die Zebras die Führung clever, dem FCI fehlte es offensiv an Durchschlagskraft. Durch diesen Sieg schob sich Duisburg auf Rang vier und bleibt am Dritten aus Kiel dran.
Duisburg reist am Samstag (13 Uhr) zum Gastspiel nach Kiel, Ingolstadt beschließt den nächsten Spieltag mit dem Heimspiel gegen Bochum am Montagabend (20.30 Uhr).