MSV-Coach Ilia Gruev nahm nach der 0:3-Niederlage beim SV Darmstadt 98 vier Wechsel in seiner Startformation vor. Nauber rückte für Bomheuer in die Innenverteidigung, auf der rechten Außenbahn ersetzte Engin in seinem ersten Ligaspiel der Saison Oliveira Souza, die Doppelspitze wurde mit Verhoek und Iljutcenko für Sukuta-Pasu und Tashchy komplett neu besetzt.
Fürths Trainer Damir Buric musste im Vergleich zum 2:2 gegen den SC Paderborn auf Atanga (Rippenprellung) verzichten, auch Kapitän Caligiuri fehlte kurzfristig im Kader. Die beiden wurden durch Reese und Magyar ersetzt. Wittek und Maloca waren nach ihren Prellungen rechtzeitig fit geworden, Neuzugang Jaeckel fehlte noch im Aufgebot.
Nach 99 Sekunden: Mohr schockt Duisburg früh
Die Franken erwischten nach nur 99 Sekunden einen absoluten Blitzstart - allerdings begünstigt durch die Gastgeber. Einen ungenauen Rückpass von Iljutcenko konnte Nauber als letzter Mann nicht kontrollieren, Mohr spritzte dazwischen, konnte alleine auf Davari zulaufen und brachte Fürth früh in Führung.
Der MSV brauchte eine Weile, um sich von dem Schock zu erholen. Die Duisburger übernahmen Mitte der ersten Hälfte zwar die Kontrolle über die Partie, wurden offensiv aus dem Spiel heraus aber kaum gefährlich und hatten defensiv Glück, dass Reese ein Zuspiel von Keita-Ruel nur knapp verpasste (31.). Die beste Möglichkeit für den MSV im ersten Durchgang resultierte daher aus einer Standardsituation: Neumann scheiterte nach einem Wolze-Freistoß per Kopf an Burchert, Stoppelkamp setzte den Nachschuss nur ans Außennetz (38.).
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Temporeicher zweiter Durchgang, doch Duisburg ohne Durchschlagskraft
Nach einem eher zähen ersten Durchgang entwickelte sich nach dem Seitenwechsel ein durchaus munteres Zweitligaspiel mit deutlich mehr Tempo und Möglichkeiten auf beiden Seiten. Burchert verhinderte mit einer schönen Flugparade gegen Wiegel den Ausgleich (50.), Iljutcenko lupfte am rechten Pfosten vorbei (73.). Auf der anderen Seite traf Reese freistehend den Ball nicht richtig (53.), dann parierte Davari zweimal stark gegen Mohr (65.) und Keita-Ruel (68.).
Gruev brachte in der Folge all sein offensives Personal von der Bank. Sein Team stand nun deutlich höher und erhöhte den Druck, ließ dabei allerdings auch zahlreiche Konter der Fürther zu, die weder der eingewechselte Steininger (77.), noch Ernst (81.) erfolgreich abschließen konnten. Die MSV-Schlussoffensive jedoch verpuffte weitgehend. Nachdem Magyar in der Schlussminute einen aussichtsreichen Versuch des eingewechselten Tashchy blockte, stand fest: Auch nach dem vierten Spieltag wartet der MSV Duisburg auf den ersten Punkt und das erste Tor.
Nach der Länderspielpause kann der MSV diesen Umstand am Freitag (14. September, 18.30 Uhr) bei Union Berlin ändern, Fürth empfängt am Tag darauf (13 Uhr) Holstein Kiel.