Düsseldorf hatte sich auf dem Transfermarkt gänzlich zurückgehalten, Coach Daniel Thioune setzte beim Re-Start somit auf Altbewährtes. In der Innenverteidigung startete de Wijs, der vor der Winterpause acht Liga-Partien wegen eines Rippenbruchs verpasst hatte. Gäste-Trainer Christian Titz durfte derweil mit Castaignos (vereinslos) und Heber (RW Essen) zwei Neuzugänge in der Startelf begrüßen.
2. Bundesliga - 18. Spieltag
Beide Teams brauchten überhaupt keine Anlaufzeit, um in der Rückrunde anzukommen. Es ging sofort furios los. Piccini fällte als letzter Mann Kownacki im Fortuna-Strafraum nach nur zwei Minuten. Schiedsrichter Frank Willenborg ließ zunächst weiterlaufen, entschied sich nach dem Hinweis des Video-Assistenten aber für Strafstoß und Gelb.
Kownacki vergibt vom Punkt - aber trifft doppelt
In Kownacki führte der Gefoulte selbst aus, doch sein Schuss vom Punkt zog verhältnismäßig deutlich links am Kasten der Magdeburger vorbei. Und der nächste Schock aus Sicht der Heimfans ließ nicht lange auf sich warten: Auf der Gegenseite besorgte Kwarteng nach dem Nachsetzen von Castaignos und begünstigte durch das unfreiwillige Ping-Pong zwischen Karbownik und de Wijs prompt das erste Tor des Tages (6.).
Doch Düsseldorf brauchte nicht lange, um sich von dem Rückstand zu erholen. Ausgerechnet Kownacki stand nach einer Ecke von Appelkamp goldrichtig und beförderte den Ball mit dem Kopf zum Ausgleich in die Maschen (9.). Überhaupt waren Standards und Ecken immer wieder ein probates Mittel bei den Rheinländern, die durch vermeidbare Foulspiele nahe des Sechzehners aber auch immer wieder von den Magdeburgern eingeladen wurden.
Die Führung für die Gastgeber fiel dann aus dem Spiel heraus. FCM-Neuzugang Heber missglückte die Spielverlagerung im eigenen Aufbau, Klaus schob seinen Bauch dazwischen und bediente mit nur einem Kontakt den freistehenden Kownacki, der sich nicht zweimal bitten ließ und auf 2:1 stellte (34.).
Kwarteng erneut zur Stelle - Aber die Fortuna bleibt geduldig
Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren gleich bemüht, die Weichen für den ersten Heimsieg im neuen Jahr zu stellen. Aber die Elf von Thioune war längst nicht so effizient wie noch vor der Pause. Kownackis Schuss wurde noch entscheidend über das Tor abgefälscht (56.), eine Minute später parierte Reimann den zu lasch geratenen Versuch von Klaus.
Stattdessen klingelte es dann auf der Gegenseite: Castaignos war der Treffer zwar nicht vergönnt - der frühere Frankfurter scheiterte am Pfosten - aber Kwarteng schaffte es, mit dem zweiten Nachschuss Kastenmeier zu überwinden (59.). Aber die bessere Mannschaft kam nun ohne Frage aus Nordrhein-Westfalen. Immer wieder wurde Reimann nach scharfen Flanken zur Faustabwehren gezwungen. Neuzugang Heber klärte zudem gleich zweimal entscheidend auf der Linie (67./81.). Auch Tanaka konnte Reimann aus aussichtsreicher Position nicht überwinden (74.).
Das längst ins Wanken geratene Abwehrgerüst aufopferungsvoll kämpfender Magdeburger brach dann aber doch noch ein. Der eingewechselte Hennings bediente Appelkamp auf links, der nicht entscheidend angegriffen wurde und die Kugel kurzerhand aus 16 Metern links im Eck versenkte (84.). Dank dieses späten und wichtigen Treffers gelang es Düsseldorf zum ersten Mal in dieser Spielzeit, einen Rückstand noch in einen Sieg zu verwandeln.
Für die Fortuna geht es erneut am Freitagabend weiter, Düsseldorf gastiert um 18.30 Uhr beim SC Paderborn. Magdeburg hat am Sonntag (13.30 Uhr) den Karlsruher SC zu Gast.